Joggen bei Schlechtwetter?

Warum uns Laufen im Freien auch bei sinkenden Temperaturen und Nieselwetter so richtig gut tut.

2 personen joggen im regen
© Adobe Stock | Klaus Eppele

„Ein Ausdauersport wie Laufen lebt von der Regelmäßigkeit und davon, dass man ihn das ganze Jahr über ausüben kann und soll. Wer mutlos aufhört, weil das Wetter schlechter wird, baut rasch wieder ab“, weiß Margit Wachter, Sportwissenschaftlerin und UNIQA VitalCoach. Laufen hat immer Saison, nur durch Kontinuität und regelmäßige Bewegungsimpulse profitiert unser Körper von den vielen gesundheitlichen Benefits. 

Frischekur und Extra-Kalorien-Verbrauch  

„Wer schon einmal bei Nieselregen gelaufen ist, weiß, wie gut das der Haut tut. Aber nicht nur die Haut wird gut befeuchtet und durchblutet – auch die Schleimhäute und Atemwege, die ohnehin unter der trockenen Heizungsluft leiden. So ist man auch weniger anfällig für Infekte und kann das Immunsystem stärken“, schwärmt Wachter vom Lauf bei sogenanntem Schlechtwetter.  

Funktionskleidung, mehrere dünne Schichten, eine hochwertige Wind- oder Regenjacke – dann steht dem Lauf nichts mehr im Wege. Je sportlicher und intensiver man den Lauf anlegt, umso funktioneller muss die Kleidung sein, damit der Wärmeaustausch gewährleistet ist. Als Richtlinie gilt: Beim Weglaufen darf einem ruhig noch ein bisschen kalt sein, dann ist man richtig ausgerüstet. 

Wichtig ist bei Minusgraden, vor allem den Kopf, die Finger und den Rumpf warm zu halten: „Bis zu minus fünf Grad kann man so sehr gut laufen. Wem es unangenehm ist, kalte Luft einzuatmen, dem empfehle ich ein Nase-Mund-Tuch.“ Reflektierende Kleidung und eine Stirnlampe sind an grauen Herbst- und Wintertagen ein Muss. 

Den Schweinehund überwinden 

Übrigens: Sinkende Außentemperaturen bedeuten zusätzlichen Kalorienverbrauch. Denn „je kühler es wird, umso mehr Energie muss der Körper aufwenden, um die Körpertemperatur zu erhalten – das verbrennt ordentlich zusätzlich Kalorien “, so die Sportwissenschaftlerin. Falls der innere Schweinehund immer noch Mätzchen macht, hat Margit Wachter noch weitere Argumente parat: „Stellen Sie sich vor, wieviel mehr Energie Sie haben, wenn Sie ins Warme zurückkommen und welch wohliges Gefühl sich einstellen wird! Sie haben dann durch das Plus an Sauerstoff mehr Energie und viel mehr Aufmerksamkeit für alles, was Sie danach vorhaben.“ Außerdem sei das graue, kühlere Wetter in Wahrheit das allerbeste Laufwetter: „Der Körper tut sich viel leichter, er strengt sich viel weniger an als bei heißen Sommertemperaturen.“ 

Und wer sich für Jogging nicht motiviert oder fit genug fühlt, tut sich immer noch Gutes, wenn er im flotten Gehschritt durch den Regen stapft – dann allerdings etwas wärmer eingepackt. 

Zur Person:
Mag. Margit Wachter ist Sportwissenschaftlerin und UNIQA VitalCoach. Ihre Schwerpunkte sind Gesundheitsförderung durch Trainingsberatung und Trainingssteuerung, Mentale Fitness, (Stress)Prävention sowie Personal Coaching.

Kontakt

Reiseversicherung