Balkonkraftwerk und Glashauseffekt:
Energiegewinnung im eigenen Zuhause

Welche nachhaltigen Möglichkeiten es gibt, was wir selbst machen können und wo wir auf Profis setzen sollten.

Balkonkraftwerk und Glashauseffekt: erneuerbare Energien im eigenen Zuhause

Die Zeit der fossilen Energieträger geht unaufhaltsam ihrem Ende entgegen. Kein Wunder also, dass sich unabhängig von steigendem globalem Klimabewusstsein und den jüngsten Kostenexplosionen im Energiesektor immer mehr Menschen Gedanken darüber machen, wie sie auch im eigenen Zuhause auf erneuerbare Energie umstellen können. 

Sparen & gewinnen

Erneuerbare Energie ist heute mehr als nur die Energiesparlampe in unserer Küchenleuchte! Es geht nicht nur um umweltfreundliches Energiesparen, sondern auch um die nachhaltige Energiegewinnung, aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme.

Ganz klar: für den Hausgebrauch ist  nicht alles davon nutzbar, auch wenn eifrig geforscht wird und zunehmend spannende Produkte auf den Markt kommen, die zumindest eine Idee von ökologisch sinnvoller Selbstversorgung geben können. Zudem entstehen immer mehr Gemeinschaftsprojekte, vor allem im urbanen Raum, die den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Erdwärme erschwinglich und sinnvoll machen, weil man die Kosten für die nötigen Bohrungen und die Infrastruktur teilt sowie die entstehende Energie gemeinschaftlich nutzt. 

Wir haben für Sie den Status Quo der Möglichkeiten zur nachhaltigen Energiegewinnung in den eigenen vier Wänden unter die Lupe genommen!

Energiestatus von Profis erheben lassen

Unbestritten waren die gestiegenen Preise für Gas und Strom seit 2022 ein starker Treiber für ein alternatives Energiebewusstsein. Viele Eigenheimbesitzer:innen nützten diese Situation bereits für eine Umstellung auf erneuerbare Energie. Im Bereich des Heizens und der Warmwassergewinnung bedeutet dies hauptsächlich einen Umstieg auf Biomasse oder Solarenergie.

Vor jeder Umstellung ist es in jedem Fall ratsam, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen, bei der auch der Energiestatus des Eigenheims erhoben wird. Denn Wärmepumpen beispielsweise, die mit der Wärme aus Wasser, Luft oder Erde betrieben werden, ergeben nur in gut gedämmten Häusern Sinn, die beim Heizen mit relativ niedrigen Temperaturen auskommen.

Eigener Ökostrom vom Balkon

Eine der Erfindungen, die in den vergangenen Jahren für den Hausgebrauch auf den Markt gekommen sind, ist das sogenannte Balkonkraftwerk. Dabei bringt man Solar-Paneele (Kosten ab ca. 400 Euro) auf dem eigenen Balkon an. Mit Hilfe eines Wechselrichters, der Gleich- in Wechselstrom umwandelt, speist man den so selbst erzeugten Ökostrom in die Steckdose ein. Zur Veranschaulichung: Die maximale Energieleistung von 800 Watt reicht dabei in etwa aus, um ein Jahr lang den Kühlschrank und die Waschmaschine zu betreiben

Mit dem Balkonkraftwerk wird man also nicht energieautark, aber es ist dennoch ein individueller Schritt in Richtung erneuerbarer Energien. Und weil die Anschaffungskosten überschaubar sind, kann sich eine derartige Investition in fünf bis sechs Jahren rentiert haben.

Während die Balkon-Kollektoren durchaus im Kommen sind, läuft es bei Windrädern für den Privatgebrauch eher flau. Das liegt auch daran, dass sie für Wohngebiete kaum geeignet sind, weil die nötige Windstärke im dicht verbauten Raum nicht erreicht wird.

Passiv heizen mit Glashauseffekt

Eine weitere, wenn auch kostspieligere Variante, sich Sonnenenergie zunutze zu machen, beschreibt Monika Thurnher, Geschäftsführerin der Wiener Firma ALCO, die sich auf Glas-Architektur allgemein und seit 2015 auch auf Solar-Wintergärten spezialisiert hat: „Wir arbeiten hier nicht mit Paneelen, sondern mit Solarzellen direkt im Spezialglas drinnen“, erklärt sie. 

Wobei ein Energie-Optimierungseffekt bereits bei ganz gewöhnlichen Wintergärten eintritt: „Durch diese Form des Glashaus-Effekts lässt sich mindestens ein zusätzlicher Raum allein durch Belüften aufheizen, weil man sich dabei die passive Sonnenenergie zunutze macht“, sagt Thurnher. 

Eine Idee, die der schwedische Architekt Bengt Warne schon in den 1970er-Jahren kultiviert hatte, indem er ein ganzes Holzhaus mit einem Glashaus überbaute.

Zusammengefasst

Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist auch für private Haushalte ein Thema. Heizen, Warmwasseraufbereitung und Stromgewinnung funktionieren im eigenen Heim durch Systemumstellungen auf Biomasse- oder Solaranlagen. Man kann aber auch kleine Schritte machen, um erneuerbare Energien im eigenen Heim zu etablieren: Zum Beispiel mit Paneelen auf dem Balkon, die Strom direkt in die Steckdose liefern, oder mit einem Wintergarten, der durch den Glashaus-Effekt andere Räume mit aufheizen kann.

Gut zu wissen

Teurer Umstieg? Umweltfreundliche Technologien für Zuhause kann man auch leasen! UNIQA bietet Leasing für PV- oder Solaranlagen, aber auch für Wärmepumpen, Pufferspeicher oder Pelletöfen an.
Mehr Informationen

Sie möchten stets gut informiert sein?

Am Ball bleiben ist das Um und Auf. Mit Ihrer Einwilligung erhalten Sie Informationen zu Produkten, Services und Aktionen rund um Gesundheit, Familie, Freizeit und Auto.

Kontakt

Reiseversicherung