Artenvielfalt: Wie Ihr Garten zum tierischen Geheimtipp wird

So wird Ihr Garten zur Wohlfühloase für Insekten, Igel & Co.!

bub beobachtet igel im garten
© Adobe Stock | Anke Thomass

Was können Sie für die Tiere in Ihrem Garten tun? Hier kommt das Beste: Mit Nichtstun sind Sie bereits ziemlich gut beraten. Zumindest wenn es um Ihren Rasen geht. Denn eine Wildwiese ist ein Paradies für Raupen, Käfer und andere Insekten, darunter Wildbienen. Also einfach aufhören den Rasen millimetergenau zu mähen und schon geht Ihre Sternebewertung auf der Bienenskala nach oben. Wenn nur alles so einfach wäre!

Manche Pflanzen sind für Insekten auch noch ein bisschen wertvoller als andere:

  • An den Nektar von Lavendel, Thymian oder Salbei gelangen Insekten mit langen Rüsseln, zum Beispiel Schmetterlinge und Hummeln, besonders gut heran. 
  • Wilde Karotten können als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen dienen.
  • Nachtfalter mögen Nachtkerzen und Weidenröschen besonders gern.

Bauen Sie einen Unterschlupf für Vögel

Sie halten Ihre Nachbarn mit einem majestätischen Zaun von Ihrem Garten fern, weil deren Kinder Ihre Erdbeeren viel zu gerne mögen? Absolut nachvollziehbar. Aber wie wäre es mit einer Hecke statt eines Zauns? 

Hecken und Sträucher können für Tiere Unterschlupf, Brutmöglichkeit und sogar Nahrung sein. Wir sagen nicht, dass der Igel Ihre Erdbeeren nicht vielleicht auch naschen wird, aber er sieht dabei immerhin süß aus. Und falls der Zaun schon gebaut ist: Wie wäre es mit kleinen Schlupflöchern? Groß genug für Igel, viel zu klein für Nachbarskinder.

Gut zu wissen

Vögel freuen sich über einen Nistkasten. Je nach Art bieten sich unterschiedliche Nisthilfen an. Spatzen mögen große “Mehrfamilienhäuser”, sogenannte Spatzenhäuser, und Mauersegler mehrere Kästen in luftiger Höhe.


Auch andere Tiere können künstliche Unterschlüpfe gebrauchen: Igelhäuschen etwa helfen Igeln über den Winter.

Weniger Gift + weniger Ordnung = mehr Artenvielfalt

Es ist ärgerlich, wenn kleine Störenfriede sich Ihrer Paprika bemächtigen, die Sie selbst mit harter Arbeit gezüchtet haben. Wenn Sie – möglichst vollständig – auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten, tun Sie allen Tieren in Ihrem Garten etwas Gutes.

Und erinnern Sie sich, dass wir oben geschrieben haben, das Beste, was Sie tun können, sei nichts zu tun? Das gilt nicht nur für Ihren Rasen, sondern auch für die Ordnung im Garten. Wenn Sie an einer Stelle, die so abgelegen ist, dass dort ohnehin niemand darüber stolpert, heruntergebrochene Zweige einfach liegen lassen, findet die Tierwelt sicher eine Verwendung für sie. 

Auch ein Balkon kann wirken

Auch mit einem Balkon (oder einer Fensterbank) können Sie etwas für die Artenvielfalt tun. 2 Beispiele:

  • Bienen freuen sich über Küchenkräuter wie Salbei, Fenchel und Thymian, aber auch über Ringelblumen und Katzenminze.
  • Schmetterlinge mögen beispielsweise Sommerflieder und Hummeln Fingerhut und Kugeldisteln. 


Lesetipp zum Schluss

Eine grüne Fassade kann ebenfalls zur Artenvielfalt beitragen: Vertikale Grünflächen schaffen einen Lebensraum für Insekten und Vögel. 


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