Studie: Trotz Unsicherheit wird mehr an private Pensionsvorsorge gedacht

Hohe Inflation, gestiegene Energiekosten und die Corona-Pandemie verunsichern die Österreicher:innen im Hinblick auf die finanzielle Vorsorge. Gleichzeitig wandelt sich die eigene Pensionsvorsorge vom Luxusprodukt zur Notwendigkeit, da die Pensionslücke wächst – vor allem Frauen sind hier besonders betroffen. Ohne eigene finanzielle Altersvorsorge sind immer mehr Menschen von Altersarmut gefährdet.

Junge Frau kümmert sich um ihre private Pensionsvorsorge

Welche Einstellungen, Maßnahmen und Barrieren gibt es in Österreich zum Thema finanzielle Vorsorge, besonders in Krisenzeiten? Dies wurde in der UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2022 abgefragt. 

In der für Österreich repräsentativen Studie, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut MindTake, wurden insgesamt 3.137 Personen zwischen 16 und 60 Jahren befragt (Zeitraum: 7.7.-5.8.2022). Außerdem wurden Veränderungen im Vergleich zum Jahr 2021 sowie aktuelle Einflüsse wie Pandemie, Krieg und Inflation analysiert. 

Junge Österreicher:innen kümmern sich in unsicheren Zeiten mehr um Finanzvorsorge 

  • Die Hälfte der jungen Österreicher:innen beschäftigt sich mehr mit finanzieller Vorsorge als noch vor zwei Jahren. Hauptgründe sind Inflation, Pandemie und der Krieg in der Ukraine.  
  • Vertrauen in Pensionsquellen hat abgenommen, junge Menschen blicken dennoch positiver in die finanzielle Zukunft.  
  • Junge Österreicher:innen investieren grün: Knapp die Hälfte würde bei ihrer finanziellen Vorsorge auf nachhaltige Investments setzen. Vier von zehn jungen Menschen würde dabei sogar Einbußen bei Ertrag oder Sicherheit in Kauf nehmen.  


4 von 10 Personen beschäftigen sich mehr mit finanzieller Vorsorge als noch vor zwei Jahren.

Tatsächlich beschäftigen sich heute 4 von 10 Österreicher:innen mehr mit finanzieller Vorsorge als noch vor zwei Jahren, bei jungen Menschen (16 bis 29 Jahre) ist es sogar die Hälfte. Hauptgründe dafür sind die Inflation, gefolgt von der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine.

41 Prozent der Jungen setzen sich sogar mindestens einmal pro Woche mit ihren Finanzen auseinander. Unterschiede gibt es nach wie vor bei Männern und Frauen. Männer beschäftigen sich häufiger mit dem Thema Finanzen: 38 Prozent mindestens einmal pro Woche, bei Frauen sind es nur 27 Prozent. Frauen geben häufiger an, nicht über genug Geld für finanzielle Vorsorge zu verfügen (Frauen 34 Prozent, Männer 28 Prozent).  

Vertrauen in Pensionen hat abgenommen  

Private Pensionsvorsorge wird als am sichersten angesehen.

Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigen sich auch beim Blick in die Zukunft.  Die finanzielle Situation in der Pension wird 2022 von Männern, Frauen und den jungen Menschen negativer eingeschätzt als noch 2021. Frauen sind dabei pessimistischer als Männer. In Summe hat heuer das Vertrauen der Österreicher:innen in alle Pensionsleistungsquellen abgenommen.

Als am sichersten wird eine private Pensionsvorsorge angesehen (45 Prozent), gefolgt von der Pensionskasse (37 Prozent). Die staatliche Pension hält nur knapp ein Drittel für sicher. Tatsächlich vertrauen nur 4 Prozent der Österreicher:innen auf das staatliche Pensionssystem allein und planen keine weiteren Maßnahmen zu setzen, bei jungen Menschen sind es sogar nur 2 Prozent.  

Junge Menschen mit höheren Erwartungen an Altersvorsorge 

6 von 10 Personen rechnen mit weniger Geld in der Pension als aktuell.

In Bezug auf die finanzielle Situation in der Pension gehen 6 von 10 Österreicher:innen davon aus, dass sie weniger Geld zur Verfügung haben werden als während ihrer berufstätigen Zeit. Junge Menschen blicken zuversichtlicher in die Zukunft, weniger als die Hälfte (47 Prozent) glaubt an eine schlechtere finanzielle Zukunft. 13 Prozent gehen sogar davon aus, später über mehr Geld zu verfügen. 


86 % sagen: Finanzwissen sollte bereits in der Schule vermittelt werden.

Es herrscht Einigkeit, dass man ab Mitte 20 mit dem Ansparen für die finanzielle Altersvorsorge beginnen sollte. Dabei erwarten die Menschen im Schnitt eine monatliche Zusatzpension von 200 Euro, Frauen jedoch nur 150 Euro.16-29-Jährige gehen sogar von 300 Euro aus.   
Gleichzeitig zeigt sich, dass Männer im Schnitt 50 Euro pro Monat für finanzielle Vorsorge investieren, Frauen und 16-29-Jährige hingegen nur 10 Euro. Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Befragten gibt an, über zu wenig Geld oder Einkommen zu verfügen, um vorzusorgen.  

Finanzbildung sollte in der Schule beginnen  

86 Prozent der Österreicher:innen sind der Meinung, dass Finanzwissen den Kindern und Jugendlichen bereits in der Schule vermittelt werden sollte. Die Mehrheit gibt an, dass man damit bereits in der Unterstufe beginnen sollte. In Summe wird die stärkste Verantwortung für die Vermittlung von Grundwissen über Finanzen bei den Eltern bzw. der Familie gesehen.   

UNIQA Tipp:

Es gibt mehrere Ansatzpunkte, um sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Ein Kassasturz und eine umfassende professionelle Beratung können mögliche Pensionslücken aufzeigen. Dieses Wissen ist der erste Schritt, um die optimale individuelle Vorsorgelösung zu finden und die eigenen Finanzen selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

Vor allem junge Menschen setzen auf nachhaltige Investments  

40% würden nachhaltige Investments wählen

Die Österreicher:innen setzen sich nicht nur häufiger mit ihren Finanzen auseinander, ihnen ist auch die Bedeutung von „Green Finance“ bewusst. 40 Prozent der Befragten würden bei ihrer finanziellen Vorsorge auf nachhaltige Investments setzen, wenn sie die Wahl haben. Bei den 16- bis 29-Jährigen ist es sogar fast die Hälfte (45 Prozent).   

Knapp ein Drittel (30 Prozent) würden zu Gunsten nachhaltiger Investments sogar Einbußen bei Ertrag oder Sicherheit in Kauf nehmen. Diese Bereitschaft ist bei jungen Menschen sogar überdurchschnittlich hoch (42 Prozent).   

Auch bei nachhaltigen Investments zählt die Rendite  

Die Studienergebnisse zeigen aber auch: Der wichtigste Aspekt bei nachhaltigen Investments ist dennoch mit Abstand eine gute Rendite, gefolgt von sozialer Gerechtigkeit und Umweltaspekten. Bedeutend ist auch, dass nicht in Waffen investiert wird. Für Männer ist eine gute Rendite wichtiger als für Frauen. Sie legen größeren Wert auf soziale Gerechtigkeit. Junge Personen achten überdurchschnittlich stark auf Umweltaspekte. 

Gut zu wissen

Mit der fondsgebundenen Lebensversicherung FlexSolution kann in fünf nachhaltigkeitsorientierte Portfolios investiert werden. 



Zusammenfassung UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2022:

UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2022 (Foliensatz PDF)
(pdf, 860.5kB)

UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2022 (Pressemitteilung)
(pdf, 143.0kB)

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E-Mail: presse@uniqa.at
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