Studie: Österreicher:innen denken bei Vorsorge an Gesundheit und Finanzen
Gesundheit und Finanzen – zwei Themen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Doch die aktuelle UNIQA Vorsorge-Studie 2025 zeigt die Zusammenhänge auf: Wer sich mit dem einen beschäftigt, denkt oft auch über das andere nach. Denn finanzielle Sicherheit schafft Spielraum für gesundheitliche Vorsorge und umgekehrt.
Welche Einstellungen, Maßnahmen und Barrieren gibt es in Österreich zum Thema finanzielle Vorsorge? Dies wurde in der UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2025 heuer zum fünften Mal abgefragt – erstmals auch ergänzt um Fragen zur Gesundheit.
Denken die Österreicher:innen beim Begriff „Vorsorge“ eher an ihre Gesundheit oder an die Finanzen? Wie stark ist der Zusammenhang dieser Themen? Und welche Maßnahmen werden gesetzt?
In der für Österreich repräsentativen Studie, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Reppublika Research & Analytics, wurden 3.262 Personen zwischen 16 und 60 Jahren befragt (Zeitraum: 05.06.- 03.07.2025). Dabei wurden auch Veränderungen im Vergleich zu den Jahren 2021 bis 2024 analysiert.
Finanzwissen schafft Sicherheit – auch für die Gesundheit
- 6 von 10 Befragten denken bei Vorsorge sowohl an Gesundheit als auch an Finanzen.
- Zeitmangel, fehlendes Wissen oder finanzielle Hürden hindern Menschen allerdings daran, sich mit gesundheitlicher Vorsorge zu beschäftigen.
- Zwei Drittel der Befragten möchten zum Privatarzt gehen, doch nur etwa ein Sechstel kann sich Gesundheitsangebote aktuell uneingeschränkt leisten.
- 43 Prozent machen sich häufig Gedanken über ihre finanzielle Situation. Das Wissen über Vorsorgemöglichkeiten ist aber weiter ausbaufähig.
Wenn die Österreicher:innen an ihre Vorsorge denken, dann stehen Gesundheit und Finanzen an erster Stelle: Das Thema „Vorsorge“ wird am stärksten mit den Bereichen Gesundheit (63 %) und Finanzen (62 %) verbunden.
Knapp drei Viertel der Befragten (73 %) erachten gesundheitliche Vorsorge als wichtig – ein Wert, der auf dem Niveau der finanziellen Vorsorge liegt (74 %).
Gleichzeitig würde knapp die Hälfte der Befragten gerne mehr für die eigene Gesundheitsvorsorge tun. Doch viele stoßen dabei an Grenzen durch Zeitmangel, fehlendes Wissen oder finanzielle Hürden.
Nur etwa ein Sechstel kann sich uneingeschränkt alle Gesundheitsangebote leisten, die sie sich wünschen. Gleichzeitig wünschen sich knapp zwei Drittel, einen Privatarzt in Anspruch nehmen zu können.
4 von 10 Frauen bewerten ihre finanzielle Situation eher schlecht bis schlecht und nennen ein geringes Einkommen, hohe Fixkosten und die Teuerung als Hauptgrund dafür. Finanzen haben demnach eine hohe Auswirkung auf die Gesundheitsvorsorge.
Finanzielle Sorgen beeinflussen mentale Gesundheit
Auch die mentale Gesundheit rückt stärker in den Fokus: Ein Drittel der Befragten macht sich häufig Gedanken über den eigenen gesundheitlichen Zustand, fast die Hälfte über die finanzielle Situation. Knapp die Hälfte davon empfindet diese Gedanken als belastend.
Dabei zeigt sich auch, dass mentale Gesundheit ein wichtiger Faktor im Leben der Menschen geworden ist. Sich Gesundheitsleistungen für die Psyche leisten zu können, ist den Menschen aktuell und für die Zukunft wichtig. Die eigene finanzielle Situation ist demnach nicht nur eine Frage des Einkommens, sondern auch der mentalen Gesundheit.
Finanzen: mehr Bewusstsein, aber auch mehr Komplexität
Die Beschäftigung mit finanzieller Vorsorge nimmt im Vergleich zu den Vorjahren zu. Allerdings nicht in der Häufigkeit, sondern in der Intensität. Fast die Hälfte der Befragten macht sich regelmäßig Gedanken über die eigene finanzielle Situation. Gleichzeitig steigt das gefühlte Finanzwissen – aber auf niedrigem Niveau: 31 Prozent schätzen ihr Wissen als hoch ein, gegenüber 24 Prozent im Vorjahr.
Gleichzeitig wird das Thema zunehmend als komplex (18 % vs. 13 % im Vorjahr) und zeitaufwändig (20 % vs. 14 % im Vorjahr) wahrgenommen. Ein Viertel der Jungen erachtet das Thema als zu komplex, um mit finanzieller Vorsorge zu beginnen, und 31 Prozent der 18-29-Jährigen geben an, keine Zeit zu haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das erklärt auch die Tatsache, dass der Anteil an Personen, die bereits konkrete Maßnahmen für ihre finanzielle Vorsorge getroffen haben, im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist (37 % vs. 40 % in 2024).
Die finanzielle Unabhängigkeit im Alter ist der am häufigsten genannte Grund, das eigene Finanzwissen zu erweitern: 6 von 10 Österreicher:innen geben an, stark dadurch motiviert zu sein. Auch die Bildung von Rücklagen zur Abfederung unvorhergesehener Überraschungen ist ein ebenso wichtiger Motivationsfaktor. Die Bereitschaft, monatlich Geld für eine private Krankenversicherung zu investieren, ist gestiegen. Etwa ein Viertel der Personen ohne private Krankenversicherung zeigt Interesse, in den nächsten ein bis zwei Jahren eine abzuschließen.
Vorsorge als Lebenshaltung
Die Studie macht deutlich: Vorsorge ist für viele Menschen mehr als ein Sicherheitsnetz. Sie ist Ausdruck von Selbstverantwortung, Fürsorge für sich und andere und ein Weg, sich selbst und die eigene Zukunft aktiv zu gestalten. Besonders die Verbindung von Gesundheit und Finanzen zeigt, wie wichtig es ist, beide Bereiche gemeinsam zu denken.
Denn: Gesundheitsvorsorge ist ein gewichtiger Grund, finanziell fürs Alter vorzusorgen. Und sie motiviert viele, ihr Finanzwissen zu erweitern. Wer früh beginnt, kann mit kleinen Beträgen viel erreichen – für die eigene Sicherheit, für mehr Selbstbestimmung und für ein gutes Leben bis ins hohe Alter.
Es gibt mehrere Ansatzpunkte, um sich mit der eigenen finanziellen Unabhängigkeit auseinanderzusetzen. Ein Kassasturz und eine umfassende professionelle Beratung können mögliche Pensionslücken aufzeigen. Dieses Wissen ist der erste Schritt, um die optimale individuelle Vorsorgelösung zu finden und die eigenen Finanzen selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.
Zusammenfassung UNIQA Finanzvorsorge-Studie 2025:
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