COVID-19-Impfstoffe im Überblick

Die Forschung nach Impfstoffen gegen COVID-19 läuft weltweit auf Hochtouren. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden derzeit mehrere dutzend mögliche Impfstoffe am Menschen getestet. Sechs COVID-19-Impfstoffe hat die Europäische Kommission nach einer gründlichen Bewertung der Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits zugelassen.

Corona-Impfstoffe im Überblick

Bei den in der Europäischen Union zugelassenen COVID-19-Impfstoffen handelt es sich um zwei der Firmen BioNTech/Pfizer und Moderna, zwei  der Firmen AstraZeneca und Johnson & Johnson, einen proteinbasierten Impfstoff von Novavax und um einen inaktivierten und adjuvantierten Ganzvirusimpfstoff von Valneva.

Weltweit sind bereits weitere Impfstoffe zugelassen, von denen jedoch nicht alle die strengen Qualitätskriterien der Europäischen Union erfüllen.

Überblick über die bereits zugelassenen COVID-19-Impfstoffe:


Comirnaty (vorher: BNT162b2)

Impfstofftyp: COVID-19-mRNA-Impfstoff
Zulassungsinhaber: BioNTech/Pfizer
Zulassung in der EU am 21. Dezember 2020 für Personen ab 16 Jahren.
Am 28. Mai 2021 erweiterte die EMA das Anwendungsgebiet "zur aktiven Immunisierung von Personen ab 12 Jahren“, seit 25. November 2021 ist die Kinder-Formulierung des Impfstoffes von der EMA für Kinder ab 5 Jahren zugelassen.

Eine weitere, dritte Impfung mit mRNA-Impfstoffen ist für Personen ab 18 Jahren ab 6 Monate nach der 2. Impfung (nach einer homologen Impfserie) mittlerweile zugelassen.

Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff Comirnaty untersucht?

Der Impfstoff wurde zur Zulassung in einer Studie mit etwa 43.500 Teilnehmenden zwischen 16 und 91 Jahren erprobt. Neben Gesunden nahmen auch Personen mit leichteren Erkrankungen oder chronischen Krankheiten wie Diabetes teil, bei denen das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 erhöht ist. Es nahmen etwa gleich viele Frauen und Männer teil. Ausgeschlossen wurden Personen mit sehr schweren Erkrankungen, einer starken Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken, jüngere Kinder und Schwangere.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff Comirnaty auftreten?

Vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht.

Bei etwas weniger als 1 % der Studienteilnehmenden kam es durch die Impfung zu einer meist harmlosen Schwellung der Lymphknoten.

Nach der Impfung mit Comirnaty wurden sehr seltene Fälle von Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) berichtet. Die Fälle traten hauptsächlich innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung auf, häufiger nach der zweiten Impfung und häufiger bei jüngeren Männern. Nach der Impfung sollten Sie auf Anzeichen einer Myokarditis oder Perikarditis wie Atemnot, Herzklopfen und Brustschmerzen achten und sofort einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen, wenn diese auftreten.

In der Impfgruppe trat bei sehr wenigen Menschen (0,02 %) eine Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese) auf. Ob dies im Zusammenhang mit der Impfung steht, ist jedoch unklar. Bei weniger als 1 von 100.000 Impfungen treten allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) auf, die in der Regel ohne Folgen bleiben. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.

Wie wirksam ist der Impfstoff Comirnaty?

Die Wirksamkeit dieser SARS-CoV-2-Impfung ist hoch. 95 % der geimpften Personen sind nach zwei Teilimpfungen gegen das Virus geschützt. Bei diesem mRNA-Impfstoff zeigt sich eine gute Wirksamkeit auch bei älteren und vorerkrankten Personen. Diese Daten gelten für die ursprüngliche Variante des Coronavirus, die während der Studienlaufzeit vorherrschte. Für die derzeit verbreitete Delta-Variante liegt der Schutz vor Krankenhauseinweisungen und COVID-bedingten Todesfällen bei über 90 %.

Wie wird der Impfstoff Comirnaty verabreicht?

Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt und zweimalig verabreicht, wobei der Abstand zwischen den beiden Teilimpfungen 21 Tage betragen sollte.
Eine Auffrischungsdosis (dritte Dosis) von Comirnaty kann mindestens 6 Monate nach der zweiten Dosis bei Personen ab 18 Jahren verabreicht werden.


Spikevax (vorher: Moderna)

Impfstofftyp: COVID-19-mRNA-Impfstoff
Zulassungsinhaber: Moderna
Zulassung in der EU am 6. Jänner 2021 für Personen ab 18 Jahren.
Seit 23. Juli 2021 ist Spikevax ab dem vollendeten 12. Lebensjahr, seit 4. März 2022 ab 6 Jahren in der EU zugelassen.
Eine weitere, dritte Impfung mit mRNA-Impfstoffen ist für Personen ab 18 Jahren ab 6 Monate nach der 2. Impfung (nach einer homologen Impfserie) mittlerweile zugelassen.
Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff Spikevax untersucht?

Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde zur Zulassung in einer Studie mit etwa 30.000 Teilnehmenden zwischen 18 und 95 Jahren untersucht. Etwa 25 % waren älter als 65 Jahre. Neben Gesunden nahmen auch Personen mit leichteren Erkrankungen oder chronischen Krankheiten wie Diabetes oder COPD teil. Es nahmen etwa gleich viele Frauen und Männer teil. Ausgeschlossen waren beispielsweise Menschen mit akuten Krankheitsbeschwerden wie Fieber, einer starken Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken sowie Kinder und Schwangere.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff Spikevax auftreten?

Vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. 

In der Impfgruppe trat bei sehr wenigen Menschen (0,02 %) eine Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese) auf. Ob dies im Zusammenhang mit der Impfung steht, ist jedoch unklar. Bei weniger als 1 von 100.000 Impfungen treten allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) auf, die in der Regel ohne Folgen bleiben. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.

Nach der Impfung mit Spikevax wurden sehr seltene Fälle von Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) berichtet. Die Fälle traten hauptsächlich innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung auf, häufiger nach der zweiten Impfung und häufiger bei jüngeren Männern. Nach der Impfung sollten Sie auf Anzeichen einer Myokarditis oder Perikarditis wie Atemnot, Herzklopfen und Brustschmerzen achten und sofort einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen, wenn diese auftreten.

Wie wirksam ist der Impfstoff Spikevax?

Die Wirksamkeit dieser SARS-CoV-2-Impfung ist hoch: 90 % der von Spikevax geimpften Personen sind nach zwei Teilimpfungen gegen das Virus geschützt. Bei diesem mRNA-Impfstoff zeigt sich eine gute Wirksamkeit auch bei älteren und vorerkrankten Personen. Diese Daten gelten für die ursprüngliche Variante des Coronavirus, die während der Studienlaufzeit vorherrschte. Vor der derzeit verbreiteten Delta-Variante könnte der Impfstoff etwas weniger gut schützen als vor der ursprünglichen Variante. Die Schutzwirkung gegen schwere Verläufe und Todesfälle ist jedoch ähnlich hoch wie gegen vorherige Corona-Varianten.

Wie wird der Impfstoff Spikevax verabreicht?

Der Impfstoff Spikevax wird in den Oberarmmuskel gespritzt und zweimalig verabreicht, wobei die zweite Teilimpfung innerhalb von 28 Tagen zu verabreichen ist.

Eine Auffrischungsimpfung mit Spikevax kann Personen ab 18 Jahren mindestens 6 Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden.


Vaxzevria (vormals AstraZeneca)

Impfstofftyp: Vektor-Impfstoff
Zulassungsinhaber: AstraZeneca
Zulassung in der EU am 29. Jänner 2021 für Personen ab 18 Jahren.
Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff Vaxzevria untersucht?

Der Wirksamkeit des Impfstoffs Vaxzevria wurde in vier Studien mit insgesamt knapp 24.000 Teilnehmenden untersucht. Ausgeschlossen wurden Personen mit Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken, Personen mit sehr schweren chronischen Erkrankungen, Kinder, Jugendliche, Schwangere und stillende Mütter.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff Vaxzevria auftreten?

Vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. 

Nach der Zulassung des Impfstoffs Vaxzevria traten bei einzelnen Personen nach der Impfung Blutgerinnsel an ungewöhnlichen Stellen wie den Venen von Kopf und Bauch oder in Arterien auf. Laut EMA bilden sich diese Blutgerinnsel bei 6 bis 14 (je nach Alter) von 1 Millionen Menschen nach der Impfung. Die meisten Blutgerinnsel traten bei Frauen unter 60 Jahren und innerhalb von zwei Wochen nach der Impfung auf. 

Auch gefährliche Thrombosen lassen sich behandeln.  Die EMA empfiehlt, rasch eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen und auf die Impfung hinzuweisen, wenn nach der Impfung folgende Beschwerden auftreten:

• Atemnot
• Schmerzen in der Brust oder im Magen
• Schwellung in einem Bein
• schwere oder sich verschlimmernde Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen
• mehrere kleine Blutergüsse, rötliche oder violette Flecken oder Blutbläschen unter der Haut.

Wie wirksam ist der Impfstoff Vaxzevria?

Das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, sank bei Verimpfung beider Impfdosen von Vaxzevria um 60 %. Es zeigte sich eine ebenso hohe Wirksamkeit bei Menschen mit Vorerkrankungen. Diese Daten gelten für die ursprüngliche Variante des Coronavirus, die während der Studienlaufzeit vorherrschte. Bei der Delta-Variante kommt es trotz Impfung wahrscheinlich etwas häufiger zu COVID-19-Erkrankungen, der Schutz vor schweren Verläufen ist jedoch ähnlich hoch wie bei vorherigen Varianten.

Wie wird der Impfstoff Vaxzevria verabreicht?

Der Impfstoff Vaxzevria wird in den Oberarmmuskel gespritzt und zweimal verabreicht, wobei der Abstand zwischen den beiden Teilimpfungen vier Wochen betragen sollte.

Jcovden (Janssen-Cilag, Johnson & Johnson) 

Impfstofftyp: Vektor-Impfstoff
Zulassungsinhaber: Janssen-Cilag (Johnson & Johnson)
Zulassung in der EU am 11. März 2021 für Personen ab 18 Jahren.
Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff Janssen untersucht?

Die Wirksamkeit des Impfstoffs Janssen wurde in einer Studie mit etwa 44.000 Teilnehmenden zwischen 18 und 100 Jahren untersucht. Etwa 40 % waren älter als 60 Jahre. Neben Gesunden nahmen auch Personen mit leichteren chronischen Erkrankungen teil. Ausgeschlossen waren beispielsweise Personen mit akuten Krankheitsbeschwerden wie Fieber, einer Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken sowie Kinder, Jugendliche, Schwangere und stillende Mütter.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff Janssen auftreten?

Vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle und Beschwerden wie Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht. 

In der Zulassungsstudie traten nur vereinzelt schwerere Erkrankungen auf. Zwischen mit dem Impfstoff Janssen geimpften Studienteilnehmenden und Teilnehmenden der Kontrollgruppe, denen nur Kochsalzlösung verimpft wurde, gab es dabei aber keinen Unterschied. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass diese Erkrankungen durch den Impfstoff verursacht wurden. Die Arzneimittelbehörden beobachten und prüfen solche Fälle weiter gründlich.

Nach der Zulassung sind Thrombosen (Blutgerinnsel) mit Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) bei bisher Geimpften im Durchschnitt bei 3 pro 1 Million Personen aufgetreten. Auch gefährliche Thrombosen lassen sich behandeln. Die EMA empfiehlt, rasch eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen und auf die Impfung hinzuweisen, wenn nach der Impfung folgende Beschwerden auftreten:

• Atemnot
• Schmerzen in der Brust oder im Magen
• Schwellung in einem Bein
• schwere oder sich verschlimmernde Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen
• mehrere kleine Blutergüsse, rötliche oder violette Flecken oder Blutbläschen unter der Haut.

Wie wirksam ist der Impfstoff Janssen?

66 % der mit dem Impfstoff Janssen geimpften Personen sind gegen das Virus geschützt. Der Schutz beginnt etwa zwei Wochen nach der Impfung. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen war der Impfstoff etwas weniger wirksam (etwa 60 %).  Zudem konnte gezeigt werden, dass die Impfung schwere Krankheitsverläufe um 85 % verringern kann. Diese Daten gelten für die ursprüngliche Variante des Coronavirus, die während der Studienlaufzeit vorherrschte. Zu Wirksamkeit gegen  Varianten des Virus gibt es noch keine aussagekräftigen Untersuchungen.

Wie wird der Impfstoff Janssen verabreicht?

Der Impfstoff Janssen wird in den Oberarmmuskel gespritzt. 

Das Nationale Impfgremium empfiehlt aktuell mit Janssen einmalig geimpften Personen eine weitere Impfdosis, um den Impfschutz zu erhöhen. Sie soll zeitnah, frühestens aber 28 Tage nach der Erstimpfung durchgeführt werden. Die zweite Impfung wird mit einem mRNA-Impfstoff (vorzugsweise Comirnaty) empfohlen. Auf ausdrücklichen Wunsch kann die zweite Impfung auch mit einer erneuten Dosis von COVID-19-Vaccine Janssen durchgeführt werden.

Nuvaxovid (NVX-CoV2373)

Impfstofftyp: Proteinbasierter Impfstoff
Zulassungsinhaber: Novavax
Zulassung in der EU am 20. Dezember 2021 für Personen ab 18 Jahren.
Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff Nuvaxovid untersucht?

Der Impfstoff wurde zur Zulassung in zwei Studien mit insgesamt etwa 45.000 Teilnehmenden zwischen 18 und 95 Jahren untersucht. Neben Gesunden nahmen auch Personen mit leichteren Erkrankungen oder chronischen Krankheiten wie Diabetes teil, bei denen das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 erhöht ist. Es nahmen etwa gleich viele Frauen und Männer teil.

Ausgeschlossen wurden Personen mit sehr schweren akuten oder chronischen Erkrankungen, einer Immunschwäche oder anderen speziellen Risiken, Schwangere und Stillende.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff Nuvaxovid auftreten?

Vorübergehende Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Muskel- oder Gelenkschmerzen und Erschöpfung sind zwar häufig, bleiben aber meist leicht und klingen innerhalb einiger Tage wieder ab.

Weiterführende Aussagen zur Sicherheit und möglichen sehr seltenen Nebenwirkungen können derzeit noch nicht getroffen werden.

Wie wirksam ist der Impfstoff Nuvaxovid?

Das Risiko, an COVID-19 zu erkranken, sank durch die Impfung mit Nuvaxovid um etwa 90 %. Diese Daten gelten für jene Varianten des Coronavirus, die während der Studienlaufzeit vorherrschten (v.a. Alpha und Beta). Derzeit gibt es nur sehr eingeschränkte Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffs gegen andere Varianten wie Delta und Omikron.

Wie wird der Impfstoff Nuvaxovid verabreicht?

Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt und zweimalig verabreicht, wobei der Abstand zwischen den beiden Teilimpfungen 21 Tage betragen sollte.


COVID-19-Impfstoff (inaktiviert, adjuvantiert) Valneva

Impfstofftyp: inaktivierter und adjuvantierter Ganzvirusimpfstoff
Zulassungsinhaber: Valneva Austria
Zulassung in der EU am 24. Juni 2022 für die Erstimpfung von Personen zwischen 18 und 50 Jahren.
Gebrauchsinformation

Wie wurde der Impfstoff untersucht?

Die Sicherheit von COVID-19-Impfstoff (inaktiviert, adjuvantiert) Valneva wurde anhand einer Zwischenanalyse einer laufenden Studie im Vereinigten Königreich an etwa 4.000 gesunden erwachsenen Teilnehmenden (bzw. Teilnehmenden mit stabiler Erkrankung) ab 18 Jahren, die noch keine nachgewiesene Coronainfektion hatten, beurteilt. Das mittlere Alter der Teilnehmenden lag bei 33 Jahren; weniger als 1 Prozent war über 50 Jahre alt. Eine Gruppe erhielt den COVID-19-Impfstoff Valneva, die Kontrollgruppe den Impfstoff Vaxzevria. Die Daten wurden vor Auftreten der Omikron-Variante erhoben.

Welche Nebenwirkungen können beim Impfstoff auftreten?

Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Schlüsselstudien waren Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle, Ermüdung, Schmerzen an der Injektionsstelle, Kopfschmerz, Muskelschmerz und Übelkeit/Erbrechen. Der Großteil der Impfreaktionen war leicht und klang innerhalb von zwei Tagen nach der Impfung ab. Die Inzidenz und Schwere der Nebenwirkungen waren nach der ersten und zweiten Dosis ähnlich. Sie nahmen mit zunehmendem Alter tendenziell ab.

Wie wirksam ist der Impfstoff?

Nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff Valneva bildeten sich mehr SARS-CoV-2-neutralisierende Antikörper als durch die Impfung mit Vaxzevria. Gleichzeitig wurden durch den COVID-19-Impfstoff Valneva auch zelluläre Immunantworten gegen das Spike-Protein und andere Oberflächenproteine induziert. Durch Verwendung des Impfstoffs ist die zelluläre Immunantwort also nicht auf das Spike-Protein beschränkt, sondern auch gegen andere Oberflächenantigene von SARS-CoV-2 gerichtet.

In der Zulassungsstudie wirkte der COVID-19-Impfstoff Valneva in etwa so gut wie Vaxzevria. In beiden Gruppen wurden ähnlich viele COVID-19-Erkrankungen erfasst, schwere Fälle traten im Beobachtungszeitraum in keiner der beiden Gruppen auf.

Wie wird der Impfstoff verabreicht?

Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt und zweimalig verabreicht, wobei der Abstand zwischen den beiden Teilimpfungen 28 Tage betragen sollte.


Quellen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen BASG: COVID-19-Impfstoffe
https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/wissenswertes-ueber-arzneimittel/covid-19-impfstoffe
Zugriff am 4.7.2022

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Der Impfstoff Comirnaty (BNT162b2, Biontech / Pfizer) zur Impfung gegen Corona
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-comirnaty-bnt162b2-biontech-pfizer-zur-impfung-gegen-corona.html
Zugriff am 19.11.2021

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Der Impfstoff Spikevax (Moderna Biotech) zur Impfung gegen Corona
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-moderna-mrna-1273-moderna-biotech-zur-impfung-gegen-corona.html
Zugriff am 19.11.2021

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Der Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) zur Impfung gegen Corona
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-astrazeneca-vaxzevria-astrazeneca-zur-impfung-gegen-corona.html
Zugriff am 19.11.2021

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Der Impfstoff Janssen (Janssen-Cilag, Johnson und Johnson) zur Impfung gegen Corona
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-janssen-janssen-cilag-johnson-und-johnson-zur-impfung-gegen-corona.html
Zugriff am 19.11.2021

COVID-19-Impfungen: Anwendungsempfehlungen des Nationalen Impfgremiums, Version 6.0., Stand: 04.11.021
https://www.sozialministerium.at/Corona-Schutzimpfung/Corona-Schutzimpfung---Fachinformationen.html

European Medicines Agency (EMA): COVID-19 Vaccine Janssen
https://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/covid-19-vaccine-janssen
 Zugriff am 11.3.2021

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Der Impfstoff Nuvaxovid (Novavax) zur Impfung gegen Corona. 
https://www.gesundheitsinformation.de/der-impfstoff-nuvaxovid-novavax-zur-impfung-gegen-corona.html Zugriff am 21.12.2021

European Medicines Agency (EMA): An overview of Nuvaxovid and why it is authorised in the EU.  https://www.ema.europa.eu/en/documents/overview/nuvaxovid-epar-medicine-overview_en.pdf Zugriff am 21.12.2021

European Medicines Agency (EMA): COVID-19 Vaccine (inactivated, adjuvanted) Valnevahttps://www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/covid-19-vaccine-inactivated-adjuvanted-valneva Zugriff am 29.06.2022

Lazarus R, Querton B, Corbis I et al. Pivotal Immune-Bridging Study of the Inactivated Whole-Virus COVID-19 Vaccine VLA2001: A Phase 3, Randomized Controlled Clinical Trial in Adults Using Adenoviral Vector Vaccine AZD1222 as a Comparator. http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4125252

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