Slow Travel: Warum langsam reisen die neue Erholung ist
Schnell mal fünf Länder in zwei Wochen abhaken? Morgens Sightseeing, mittags weiterziehen, abends Insta-Story? Kann man machen, muss man aber nicht. Immer mehr Menschen entdecken das Gegenteil für sich, nämlich Slow Travel. Reisen ohne Stress, ohne To-do-Liste, ohne Angst, irgendetwas zu verpassen. Dafür mit echten Begegnungen und Erlebnissen, die hängen bleiben.

Was ist Slow Travel?
Slow Travel bedeutet, sich bewusst Zeit für den Ort zu nehmen, den man besucht, für die Menschen, die man trifft und nicht zuletzt auch für sich selbst. Es geht darum, intensiv zu erleben, was man gerade tut und sich darauf einzulassen. Vielleicht bedeutet das, drei Tage länger in einem kleinen Küstenort in Portugal zu bleiben, weil man sich in die Morgenstimmung am Strand verliebt hat, statt gleich weiter nach Lissabon zu eilen. Slow Travel heißt auch von Anfang an weniger einzuplanen, denn das, was spontan passiert, ist oft genau das, woran man sich später erinnert.
Warum lohnt sich Slow Travel?
Wer langsam reist, reist oft besser. Der offensichtlichste Vorteil ist mit weniger Stress verbunden: kein tägliches Kofferpacken, keine stundenlangen Transfers, kein ständiges Gefühl, etwas zu verpassen. Statt im Schnelldurchlauf alles mitzunehmen, bist du wirklich da und so verändern sich auch die Begegnungen. Wer länger an einem Ort bleibt, kommt leichter ins Gespräch. Aus kurzen Small-Talk-Momenten werden Unterhaltungen und manchmal sogar Freundschaften. Orte bekommen Tiefe und Geschichten bleiben hängen.
Slow Travel ist außerdem nachhaltiger. Weniger Ortswechsel bedeuten weniger Flüge, Busfahrten und Transfers und das wiederum reduziert den CO₂-Fußabdruck deutlich. Mentale Erholung ist ein weiterer, oft unterschätzter Vorteil. Statt pausenloser Reizüberflutung entsteht Platz für die eigenen Gedanken. Der Kopf kommt zur Ruhe, Eindrücke dürfen wirken.
Orte, an denen Slow Travel wirklich funktioniert
Slow Travel ist für all jene das Richtige, die mehr vom Weniger wollen. Die nicht hetzen, sondern lieber ankommen möchten, denn Reisen muss kein Wettbewerb sein oder sich stets "produktiv" anfühlen. Wer sich bewusst auf Slow Travel einlässt, schenkt sich selbst etwas, das im Alltag oft fehlt, nämlich Präsenz und oft genug auch Zeit. Manche Orten machen es einem leicht, langsamer zu werden, genau solche Reiseziele eignen sich ideal für Slow Travel.
In Portugal scheint der Alltag vom Atlantik geprägt, von Gezeiten, Lichtwechseln und der Art, wie Menschen miteinander reden. Orte wie Ericeira oder das Alentejo sind wunderbar sonnig und machen Platz zum Durchatmen. Slowenien wiederum ist perfekt für alle, die gerne draußen sind, aber keine Weltreise planen wollen. Hier sind Berge, Seen und das Meer innerhalb von zwei Stunden erreichbar.
In Österreich wird Slow Travel fast schon mitgeliefert, allein durch das dichte Bahnnetz und die vielen kleinen Orte, in denen nichts Spektakuläres passiert, außer dass es dort schön ist. Und ganz ehrlich, das reicht manchmal auch.
In Thailand oder Vietnam zeigt sich, dass auch Fernreisen ruhig und bewusst funktionieren können. Und auch Costa Rica ist für viele das Tor zum nachhaltigeren Reisen. Nationalparks, Eco-Lodges, Busse statt Mietwagen, und ein Lebensgefühl, das sich nicht beschleunigen lässt.
Basics
- Reisepass, Karte, Reiseversicherung
- Smartphone, Ladekabel, Adapter, Powerbank
- Offline-Karten-App
Kleidung
- 3 - 4 Oberteile (leicht & schnelltrockend)
- 2 Hosen (1 kurz, 1 lang)
- 1 Pulli & 1 leichte Jacke
- Unterwäsche & Socken (je 5x)
- Badesachen, bequeme Schuhe und Flip-Flops
Hygiene
- Feste Seife/Shampoo
- Zahnbürste und kleine Zahnpasta
- Mikrofasertuch
- Sonnencreme und Insektenschutz
- Mini-Kulturbeutel
Extras
- Notizbuch oder E-Reader
- Wasserflasche
- Ohrstöpsel und Schlafmaske
- Kleine Reiseapotheke
- Stoffbeutel oder Tagesrucksack
Slow Travel bedeutet nicht, planlos, sondern bewusst durch die Welt zu ziehen. Egal ob mit Rucksack, Van oder Zug unterwegs, mach's dir einfach und nimm dir Zeit.