Wie das Haus einbruchsicher machen?

Ein Einbruch zu Hause gehört zu den eher weniger erfreulichen Erfahrungen im Leben. Doch es gibt smarte Wege, Einbrecher abzuschrecken.

mann gibt code ein bei alarmanlage
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Vorab: Wie viele Einbrüche gibt es in Österreich überhaupt? 2018 fanden laut Bundeskriminalamt 9.784 Einbrüche statt. Das sind 27 pro Tag – allerdings auch 17 Prozent weniger als im Vorjahr und halb so viele wie vor zehn Jahren. Die Aufklärungsquote betrug 18,4 Prozent. Wichtig zu wissen: Fast die Hälfte (46,5 Prozent) der Fälle blieben beim Versuch, es gelang den Einbrechern also nicht, irgendetwas mitzunehmen.

Gut zu wissen

Im europäischen Vergleich schlägt sich Österreich gut: 2016 gab es nur 149 Einbrüche in Privatwohnungen pro 100.000 Einwohner, in Deutschland waren es 184, in Italien 352, in Dänemark gar 777 (Eurostat).


Worauf Sie achten können, um Ihre vier Wände noch sicherer zu machen.

Es beginnt beim Bau

Genau genommen fängt es schon bei der Wahl des Wohnorts an: Gut angebundene Orte, am besten am Siedlungsrand und mit uneinsehbaren Eingängen, sind eines jeden Einbrechers Favoriten. Oberste und unterste Stockwerke werden besonders oft zum Tatort, da der Einbrecher dort am wenigsten gestört wird und am schnellsten hinein- und wieder hinaus kommt. Das zeigte eine Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. 

Jetzt ist der Ort ausgesucht, der Grundstein gelegt und das Haus baut sich langsam gen Höhe. Hier gibt es einiges, was Sie tun können: 

  • Einbruchhemmende (Stahl-)Haustüren schrecken Einbrecher ab, sie wollen schließlich schnell sein. Je weniger Türen Sie im Haus haben, umso weniger Angriffspunkte für Einbrecher.
  • Nachrüstsysteme für Fenster, wie beispielsweise abschließbare Fenstergriffe, beseitigen eine typische Schwachstelle.
  • Einbruchhemmende Gitter und Jalousien
  • Last, not least: Alarmanlagen. Sie sind das Erste, wonach potenzielle Einbrecher Ausschau halten. 


  • ... und was tun mit Haustieren?

    Am besten nicht im Garten unterbringen, sondern im Haus – das ist nicht nur sicherer für Ihr Tier, sondern auch für Sie. Es kam schon vor, dass Hausbewohner auf dem Weg zum Zwinger von Einbrechern überfallen wurden.

Wenn Ihr Garten zum Einbruchshelfer wird

Hohe, dichte Hecken rund um den Garten bieten nicht nur Ihnen Sichtschutz, sondern auch Einbrechern. Sorgen Sie lieber dafür, dass Ihre Nachbarn den Hauseingang einsehen können. Und falls Sie Steckdosen im Außenbereich haben, erleichtern Sie den Einbrechern womöglich die Arbeit – denn diese können mit schweren Elektrowerkzeugen anrücken. Bei Wintergärten achten Sie auf widerstandsfähiges Glas: Das macht es Einbrechern schwer, es einfach einzuschlagen. 

Gut zu wissen

Die meisten Einbrüche passieren gar nicht zur Urlaubssaison, sondern in den kalten (und dunklen) Monaten November bis März.

Lassen Sie sich von Technologie helfen. Einmal innen...

Einbrecher suchen bevorzugt Häuser und Wohnungen, deren Bewohner nicht zu Hause sind. Um unbesorgt in den Urlaub fahren zu können, erwägen Sie doch smarte Lampen. Auf der dazugehörigen App stellen Sie ein Programm ein und voilà, jeden Abend wandert das Licht bei Ihnen vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer.

Das klingt Ihnen nach einem zu alten Trick? Sie können dasselbe mit Ihrem smarten Fernseher machen. Zeitgleich zum Licht geht plötzlich auch der Fernseher an – für einen Einbrecher sieht es danach aus, als ob jemand zu Hause ist. 

Smarte Assistenten helfen genauso: Lassen Sie  zum Beispiel um eine bestimmte Uhrzeit eine Konversation auf Dauerschleife laufen. Sie müssen nicht einmal selbst kreativ werden, sondern können Konversationen von professionellen Schreibern herunterladen, in denen zum Beispiel sogar ein Streit simuliert wird. Ist der Einbrecher bereits im Haus, kann Alexa per “Panikwort” eine Alarmbotschaft sprechen und dem Eindringling mitteilen, dass die Polizei bereits gerufen wurde. Abschreckender wird’s nicht. 

… und dann außen

Ein smartes Türschloss fungiert heutzutage oft auch als Kamera mit Gegensprechanlage. Dann haben Sie auf Ihrem Smartphone stets Ihren Hauseingang im Blick. Und wenn Sie die Tür per Smartphone öffnen, sind außerdem weniger Schlüssel im Umlauf, die man ohnehin leicht verliert.

Gut zu wissen

Smart Homes haben ihre ganz eigenen Sicherheitstücken, denn sie sind mit dem Internet verbunden. Wie das Risiko minimieren? Hier entlang: Smart Home: Sind meine Daten sicher?


Doch es geht auch “altmodischer”: Bewegungsmelder leuchten den Außenbereich Ihres Hauses aus und sorgen dafür, dass sich Einbrecher beobachtet fühlen. Auch Lampen mit Bewegungsmelder im Inneren Ihres Hauses können sich lohnen.

Auch bei Bewegungsmeldern ist die Zeit nicht stehen geblieben: Moderne Varianten kommen mit Video und Gegensprechanlage – ähnlich wie ein smartes Türschloss.

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