Wie weit komme ich mit einem E-Auto?

Elektroautos waren zwischen 1896 und 1912 der große Renner, bis sie von Autos mit Verbrennungsmotoren verdrängt wurden. Mit diesen historischen E-Autos kam man knapp 100 km weit. Ein Ausflug von Wien an den Neusiedler See und wieder retour war also durchaus machbar. Viele Jahrzehnte später schaut die E-Auto-Welt natürlich schon ganz anders aus.

e auto laden
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Sie ahnen es schon: Bei der Ladeinfrastruktur hat sich in den vergangenen Jahren so einiges getan. Wir nehmen Sie auf eine Spritztour mit. 

Wie oft muss ein E-Auto aufgeladen werden?

Vorab: Abhängig von Gewicht und Batteriegröße kann die Reichweite eines Elektroautos unterschiedlich ausfallen. Volkswagen beispielsweise wirbt mit Distanzen von 390 bis 550 Kilometer, die Sie mit einer Batterieladung absolvieren können. 

Für die tägliche Pendelei zur Arbeit, legen Österreicher:innen durchschnittlich ca. 27 Kilometer zurück. Das heißt, dass Sie auch bei einer Strecke von 50 Kilometern, Ihr Elektroauto nur rund einmal pro Woche aufladen müssten. 

Ein volles Netz aus Ladestationen

Österreich ist mit Ladestationen vergleichsweise gut ausgestattet: In der EU nimmt Österreich mit 197 Ladestationen pro 100.000 Stadteinwohner:innen Platz sechs ein. Die Niederlande, Luxemburg und Schweden teilen sich das Siegertreppchen, danach folgen Dänemark und Belgien. 

Insgesamt gibt es in Österreich rund 14.900 öffentlich zugängliche Ladepunkte, ein Großteil vom Bundesverband Elektromobilität (BEÖ). Die Bundeshauptstadt Wien bietet mit über 2.600 öffentlichen Ladepunkten das dichteste E-Ladenetz an. Websites wie smatrics.com/ladenetz zeigen Ihnen, wo genau Sie welche finden.

Das E-Auto zu Hause aufladen

Für mehr Unabhängigkeit von öffentlichen Tankstellen gibt es die sogenannte Wallbox, also Wandladestation. Damit laden Sie Ihr Fahrzeug deutlich effizienter auf als mit einer herkömmlichen Steckdose, und: Sie ist schneller. Die Wallbox lädt fünf- bis zehnmal schneller als eine normale Haushaltssteckdose.

Gut zu wissen

Sie möchten Ihr Elektroauto an einer herkömmlichen Steckdose aufladen? In vielen Fällen reicht die Leistung der Steckdose dafür nicht aus. Lassen Sie vorher den Anschluss und die Belastbarkeit Ihrer Leitungen überprüfen, um sicherzugehen, dass die Steckdose geeignet ist. 


Falls Sie in einem Mehrparteienhaus wohnen und sich die Garage teilen, klären Sie den Einbau einer Wallbox mit den anderen Bewohner:innen ab und lassen Sie den Einbau von einer Fachkraft prüfen. Steht nichts mehr im Weg, sollten Sie je nach Modell, Hersteller und Zusatzoptionen rund 500 bis 4.000 Euro Anschaffungskosten und 1.000 bis 1.500 Euro Installationskosten einplanen.

Gut zu wissen

Um die hohen Kosten beim Erwerb privater Ladeinfrastruktur zu reduzieren, gibt es seitens der E-Mobilitätsoffensive 2023 attraktive Förderungen für Käufer:innen. Demnach werden laut ÖAMTC je nach Wohnsituation (Mehrparteienhaus, Einzel- oder Gemeinschaftsanlage) Fördergelder von bis zu 1.800 Euro vergeben.

Tipp

In der Eigenheimversicherung sind auch freistehende, am Boden fix montierte E-Ladestationen, sowie Wallboxen an Innen- und Außenwänden versichert. 


Die Informationen stammen aus folgenden Quellen: Volkswagen, VCÖ, BEÖ, Wien Energie, home&smart, net4energy, ÖAMTC.


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