Starke Abwehr – das hilft gegen Schnupfen & Co

Viel Bewegung an der frischen Luft stärkt unsere Abwehrkräfte. 

Lachende Frau unter Regenschirm

Kalt, kälter - Erkältung?

Schnupfennasen haben mit Herbstbeginn wieder Hochsaison. Die gute Nachricht: Man kann einiges tun, um die Abwehrkräfte zu stärken und einer Erkältung oder Grippe vorzubeugen. Dass in der kalten Jahreszeit das Erkältungsrisiko steigt, ist übrigens kein Zufall: Viren und andere Erreger können bei niedrigeren Temperaturen besser und länger überleben - auf Türschnallen und Wasserhähnen, auf Haltegriffen in Bus und Bahn. 

Bewegung an der frischen Luft 

Wie man Verkühlungen & Co am besten vorbeugt? Zum einen mit viel Bewegung an der frischen Luft, erklärt Bettina Schmidt, Allgemein- und TCM-Medizinerin und LARA Partnerärztin in Korneuburg. „Am besten, man bewegt sich zumindest drei Mal in der Woche eine halbe Stunde lang. Man könnte zum Beispiel Laufen, Spazieren oder Radfahren gehen." Am besten, man wählt eine Sportart, die Spaß macht. „Man sollte ein wenig außer Atem kommen, sodass die Herzfrequenz ansteigt und man ein wenig schwitzt“, rät die Medizinerin. Ein moderates Work-Out reizt das Immunsystem auf sanfte Weise. 

Beim Sport nicht übertreiben!

Wer sich beim Training überfordert, stresst damit den Organismus. „Das starke Schwitzen in der Kälte schwächt das Immunsystem“, warnt Schmidt. Speziell unmittelbar nach einem sehr fordernden Training ist die Abwehr stark geschwächt – und man besonders infektanfällig. 
Moderate Bewegung im Freien hingegen bringt weitere positive Effekte: Die natürliche Umgebung in Wald und Wiesen wirkt entspannend und reduziert Stress. Nebenbei kurbelt man die Produktion von Vitamin D an. Das "Sonnenvitamin" ist ebenfalls wichtig für die Abwehrkräfte. 

Vitamine und Mineralstoffe

Zu den Vitaminen und Mineralstoffen, die wir außerdem für ein intaktes Immunsystem brauchen, zählen: Vitamin C, Zink, Selen, Eisen sowie die Vitamine des B-Komplexes. Vitamin C-Lieferanten sind Obst und Gemüsesorten wie Kartoffeln, Brokkoli oder Paprika. Zu den Zinkquellen zählen etwa Mohn- und Leinsamen, Kürbiskerne und Haferflocken. Haferflocken liefern außerdem genau wie Reis, Sonnenblumen- und Cashewkerne das Spurenelement Selen. B-Vitamine finden sich in Hülsenfrüchten, grünem Gemüse und Vollkorngetreide, in Fisch, Fleisch oder Nüssen.

Schlaf als Abwehr-Boost

Achten Sie außerdem darauf, gut und ausreichend zu schlafen. Der gesamte Organismus, auch das Immunsystem, regeneriert sich im Schlaf. Schlafmangel schwächt die Immunabwehr besonders, da sich in der Folge die Zahl der Abwehrzellen drastisch reduziert. „Studien zeigen, dass nach Schlafentzug die Infektionsrate deutlich ansteigt“, informiert TCM-Ärztin Schmidt. Sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht geben den meisten Menschen ausreichend Zeit zur Regeneration.

Warmes Frühstück

Eine ausgewogene Ernährung versorgt den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt: Je kälter das Wetter, desto mehr wärmende Nahrungsmittel sollte man zu sich nehmen – das stärkt unsere Mitte.  Am besten, man startet mit einem warmen Frühstück, zum Beispiel einem Porridge, in den Tag: „Man kocht in Wasser Haferflocken mit Zimt und Ingwer“, erklärt Schmidt. Man kann Obst und getrocknete Früchte mitkochen und anschließend Nüsse oder Samen hineinrühren. 
Für das Mittag- und Abendessen empfiehlt die TCM-Expertin Suppen, Nudeln, Reis, Kartoffeln, gekochtes oder gebratenes Gemüse. „Die warme Kost gibt mehr Kraft und Energie, man ist weniger anfällig für Infekte.“ Empfehlenswerte Kräuter und Gewürze sind Zimt, Ingwer, Kardamom, Kurkuma (Gelbwurz), Pfeffer, Thymian, Oregano, Basilikum, Majoran.

Ausreichend trinken 

Wenn die Luft draußen kalt und drinnen trocken ist, ist die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit besonders wichtig: Die Schleimhäute sind dadurch gut befeuchtet und besser in der Lage, Viren und Bakterien abzutransportieren. Auch Reizhusten lässt sich durch Flüssigkeitszufuhr, etwa durch Tees, lindern. „Aus TCM-Sicht empfehlen sich (lau)warmes Wasser oder Tee. Aus kalten Getränken muss der Magen „eine warme Suppe“ machen – das verbraucht wertvolle Energie.

Richtig Hände waschen

Ist man verkühlt, sollte man möglichst in die Armbeuge, auf die Schulter oder in ein Taschentuch niesen oder husten Mit dem Händewaschen sollte man es jetzt besonders genau nehmen. Die Erreger gelangen in rund 80 Prozent der Fälle über die Hände in die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund. Wäscht man sich regelmäßig und richtig die Hände, lässt sich die Ansteckungsgefahr für Erkältungskrankheiten drastisch senken: Die Keimzahl kann um mehr als 99 Prozent reduziert werden. Wichtig ist, dass alle wirklich Teile der Hand mit Wasser und Seife in Kontakt kommen. 

Grippeschutz per Nadelstich 

Während der grippale Infekt oft mit Hausmitteln wieder abklingt, kann eine Grippe zu schweren Komplikationen führen. Eine einfache und wirksame Maßnahme, um sich vor der Viruserkrankung zu schützen, ist die Grippeimpfung. Dringend empfohlen wird sie Kleinkindern, älteren und chronisch kranken Menschen. Der Impfstoff setzt sich aus den wichtigsten zu erwartenden Erregern der aktuellen Grippesaison zusammen. Der richtige Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist zu Beginn der Saison, zum Beispiel im November. Wichtig: Bei der Impfung sollte man ganz gesund sein. Weitere Infos zur Grippeimpfung

Nasen- und Wechselduschen 

Eine einfache und wirksame Maßnahme – um Infektionen vorzubeugen und im Akutfall – sind Nasenduschen: Durch die Spülung der Nase mit (Kochsalz-)Lösungen schwemmt man Entzündungszellen und -erreger rasch aus der Eintrittspforte Nase, im Akutfall wird die Zeit der Entzündung verkürzt. 
Ein weiteres Mittel, um Durchblutung und Herz-Kreislauf-System anzuregen und die Immunabwehr zu verbessern: Wechselduschen á la Kneipp. Lassen Sie abwechselnd warmes und kaltes Wasser über den Körper oder Körperteile laufen. Achtung: Die „kalten Phasen“ dürfen nur Sekunden, die Warmphasen dürfen Minuten dauern! 


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