Wintersport: Fit durch die kalte Jahreszeit

Schal umbinden, Haube auf, Jacke an – und ab ins Freie. Bewegung im Winter kurbelt die Fettverbrennung und die Produktion von Glückshormonen an.

frau mit daunenjacke und skihelm
(c) UNIQA | Melina Kutelas

Zeitgleich mit den Temperaturen sinkt unsere Motivation für sportliche Betätigung. Zu verlockend ist die kuschelige Sofadecke… wer will da schon hinaus? UNIQA VitalCoach Gitti Köck sieht das anders. Für sie ist klar: Wintersport hat zahlreichen Benefits, die wir uns nicht entgehen lassen sollten: „Alleine nur draußen zu sein aktiviert die Sinne. Man tankt Licht, kann Kopf und Seele lüften und völlig auf sich bezogen die absolute Ruhe der Winterlandschaft genießen.“

Wer rastet, der rostet

Viel Vorbereitung braucht es nicht für Bewegung im winterlichen Freien. Gitti Köck empfiehlt, das ganze Jahr über auf ausreichend Bewegung zu achten. Ein Extratipp der Sportlerin: „Duschen Sie täglich kalt , das härtet ab und bereitet Sie auf die kalten Wintertage vor.“ Ein letzter kalter Guss nach der Dusche, etwa 30 Sekunden lang, reicht.

Auf die Frage, welche Sportarten sie für die geeignetsten auch für Anfänger hält, hat Gitti Köck klare Empfehlungen: „Ideal ist Schneeschuhwandern. Das kann man in jeder Intensitätsstufe machen – sogar 80-jährige können ein gemütliches Tempo gehen.“ Außerdem sei das klassische Langlaufen eine wunderbare Möglichkeit, Naturgenuss mit Bewegung zu kombinieren, wobei sie einmaligen Unterricht als Basis für den richtigen Bewegungsablauf empfiehlt. Wer es anspruchsvoller will, steigt auf die komplexere Skating-Technik um.

Für die ganze Familie eignen sich neben der Schneeballschlacht und dem Schneemann-Bauen auch Rodeln und Eislaufen: „Mittlerweile gibt es ja in jeder Stadt wunderbare Eislaufplätze, wo man sich das Equipment auch ausborgen kann. Mit Helm ist die schlimmste Verletzungsgefahr gebannt.“

Die guten, alten Zwiebelschichten

Sobald man sich vorgenommen hat, sich ins Kalte zu wagen, macht oft die richtige Kleidung den Unterschied zwischen Genuss und potentieller Qual. „Wichtig ist, dass der Körperkern warmgehalten wird. Ich empfehle auch ärmellosen Westen – etwa zum Drunterziehen, jedenfalls Mütze und dicke Socken – nach dem altbekannten Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten übereinander, sodass man die eine oder andere auch wieder ausziehen kann, sollte es doch zu warm werden“, so Köck.

Wohin geht der Trend?

Die ehemalige Profi-Skiläuferin und -Snowboarderin beobachtet einen Trend, der den Run auf künstliche Strecken abnehmen lässt: „Immer mehr Menschen zieht es ins Gelände. Sie wollen die Natur für sich entdecken, eigene Routen finden – abseits der Pisten. Also etwa Skitouren, Schneeschuhwanderungen auf Berge, Snowboardtouren oder auch Langlaufen auf eigenen Wegen.“ Um etwaige Risiken dabei abzufangen, empfiehlt Köck einen Soforthilfe- und Notfalls-Kurs zu machen. Und gerade abseits der üblichen Pfade sollte man sich zuvor immer über die Tücke des Geländes und über etwaige Lawinengefahren informieren. Dann steht einem gelungenen Kaltstart nichts mehr im Wege!

Zur Person
Gitti Köck ist Ski- und Snowboard- und MTB-Lehrerin, Konditions- und Mentaltrainerin sowie UNIQA VitalCoach. Sie hat für Österreich die erste Snowboard-Medaille geholt.

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