Abfallarm leben und einkaufen: 10 Tipps 

10 Tipps, wie Sie abfallarm leben und dabei der Umwelt und vielleicht auch Ihrer Geldtasche etwas Gutes tun können.

Frau räumt Einkauf von Stoffsackerl aus
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Wenn es von einer Sache genug gibt, dann Müll. In Österreich besonders viel: 588 Kilogramm Haushaltsmüll sind hierzulande 2019 pro Person angefallen, Österreich liegt damit im traurigen EU-Spitzenfeld. Die Dänen produzierten mit 844 Kilo pro Person am meisten Müll (Quelle: Eurostat).

Ziemlich viel Abfall also. Zum Glück gibt es Wege, wie Sie Müll, zumindest in Ihrem eigenen Haushalt, verringern können. Wir haben 10 Tipps für Sie zusammengestellt.

Gut zu wissen

In puncto Recycling hält sich Österreich gut: Etwa 90 % der Haushaltsabfälle können stofflich oder thermisch wiederverwertet werden.

10 Tipps für weniger Müll im Leben 

1.  Stoffsackerl statt Plastiktüten & Vermeidung von Einwegplastik

Plastik umgibt uns überall und landet oft im Müll, denn die Qualität lädt meist nicht zum Wiederverwenden ein. Indem Sie ein Stoffsackerl verwenden, können Sie Plastik reduzieren. Wichtig ist allerdings, dass Sie das Sackerl tatsächlich wiederverwenden: Ansonsten haben Sie nicht einfach nur anderen Müll, sondern welchen, der deutlich aufwändiger herzustellen war.

Auch Einwegplastik können Sie gut ersetzen. Sie wollen draußen etwas essen? Nehmen Sie eine richtige Gabel mit, statt sich eine Plastikgabel geben zu lassen. Das bedeutet zwar am Ende etwas mehr Abwasch, aber auch deutlich weniger Müll.

2.  Kaffeepulver statt Kaffeekapsel

… oder nutzen Sie, als Kompromiss, befüllbare Kapseln. Diese können Sie wiederverwenden.

3.  Obst und Gemüse ohne Verpackung kaufen

Hand aufs Herz: Benötigen Sie die kleinen Sackerln für Gemüse im Supermarkt wirklich? Oft geht es auch ohne. Und wenn es mal doch 72 Champignons sein müssen und Sie die alle ungern herumfliegen haben wollen, ist ein wiederverwendbares kleine Extrasackerl ein Tipp. 

4.  Vermeiden Sie Verpackungen bei Hygieneprodukten

Shampoo und Duschgel finden Sie beispielsweise als feste Seifenblöcke, die sich unter der Dusche aufschäumen lassen. In verpackungsfreien Geschäften, die es in immer mehr Städten, beispielsweise auch in Graz und Wien, gibt, können Sie Ihre Pflegeprodukte sogar in einen mitgebrachten Behälter nachfüllen lassen.

5.  Lieber große Packungen statt viel klein-klein

Wenn Sie viel von etwas kaufen, brauchen Sie hochgerechnet im Jahr deutlich weniger Verpackung, da diese relativ weniger Fläche einnimmt. Also, da haben Sie’s: Unsere Erlaubnis, zur großen Schokoladentafel zu greifen.

6.  Vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung

Denn auch trauriges Obst und Gemüse ist Abfall. Wir haben einen Artikel mit zahlreichen Tipps, wie Sie Lebensmittelverschwendung vermeiden. In aller Kürze: Kaufen Sie bewusst ein, beispielsweise nach einem Wochenplan fürs Essen, verwerten Sie Reste und verwechseln Sie das Mindeshaltbarkeitsdatum nicht mit dem Verbrauchsdatum.

7.  Reparieren statt neu kaufen
Dinge gehen kaputt, so läuft es leider. Indem Sie Haushaltsgeräte reparieren oder reparieren lassen, vermeiden Sie, dass sie zu Müll werden und sparen obendrein. So bekommen Sie Ihre Alltagshelfer wieder flott: Reparieren statt entsorgen – zweite Chance für Haushaltsgeräte.

8.  Teilen und Ausleihen

Wie oft benutzen Sie Ihre Bohrmaschine? Indem Sie Geräte, die Sie nicht oft brauchen, bei Nachbarn oder Freunden ausleihen – und idealerweise im Gegenzug Ihre Sachen mit anderen teilen – reduzieren Sie Müll.

9.  Kaufen Sie Qualität

Höherwertige Produkte sind in aller Regel teurer, halten aber auch länger. Auf lange Sicht können sie dadurch sogar günstiger sein – und schaffen allermindestens weniger Müll. Vorsicht: Der Umkehrschluss gilt nicht immer. Nicht alles, was teurer ist, ist auch tatsächlich hochwertiger. 

10.  E-Commerce bedeutet viel Verpackungsmüll

Wenn Sie etwas online bestellen, bestellen Sie die Verpackung gleich mit: Allein schon, weil Ihr Produkt in einem Karton verschickt wird. Shoppen Sie also, sofern möglich, lokal.

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