Uterusmyome

Uterusmyome sind gutartige Tumoren, die bei Frauen im gebärfähigen Alter die Fruchtbarkeit stören oder gänzlich verhindern können. 

Ärztin im Gespräch mit Patientin

Was geschieht bei Uterusmyomen?

Uterusmyome sind gutartige Tumoren, die von der Muskelschicht der Gebärmutter ausgehen und bei Frauen im gebärfähigen Alter weit verbreitet sind. Ihre Größe kann sehr unterschiedlich sein und reicht von winzig klein bis mehr als kindskopfgroß und einige Kilogramm schwer. Myome können einzeln oder in größerer Zahl auftreten. Ob sie Beschwerden verursachen, hängt von ihrer Lage, Zahl und Größe ab. Wichtig: Myome sind kein Krebs. Strenggenommen sind sie auch keine Tumore sondern abnormale Gewächse in der Muskulatur des Uterus.

Was Sie über die Behandlung von Uterusmyomen wissen sollten

1. Beschwerden: Drei Viertel der Betroffenen haben keinerlei Beschwerden, die übrigen 25 Prozent haben meist verstärkte und verlängerte Regelblutungen. Die Symptome sind abhängig von der Lage des Myoms. Größere Myome etwa verursachen auch Schmerzen und Druckgefühl im Unterbauch. Durch Druck auf Nachbarorgane wie beispielsweise die Blase kann ein erhöhter Harndrang oder auch eine Störung beim Harnlassen entstehen. Druck auf den Enddarm wiederum führt zu Verstopfung. Bei Frauen im gebärfähigen Alter können Myome die Fruchtbarkeit stören oder gänzlich verhindern.

2. Behandlung der Grunderkrankung: Wenn die Beschwerden nicht gravierend sind oder die Menopause bevorsteht, in der die Myome von selbst kleiner werden, muss die Erkrankung nicht behandelt werden. Bei leichten Beschwerden erfolgt die Therapie medikamentös. Verwendet werden Gegenspieler des Östrogens (Gestagene oder GnRH-Analoga), die dazu führen, dass die Myome kleiner werden. Üblicherweise dauert eine solche Behandlung maximal sechs Monate.

Eine medikamentöse Therapie, die die Myome verkleinert, erfolgt oft als Vorbereitung für eine Operation. Diese wird meistens durchgeführt, wenn die Patientinnen starke Beschwerden haben oder das Risiko der Unfruchtbarkeit bei vorhandenem Kinderwunsch besteht. Abhängig von der Lokalisation des Myoms kommen unterschiedliche Verfahren zur Anwendung:  liegen die Myome direkt unter der Schleimhaut, erfolgt eine Gebärmutterspiegelung, befindet sich das Myom unter der Außenhaut des Uterus, wird laparoskopisch (per Bauchspiegelung) operiert. Abhängig von Lage und Anzahl der Myome, den Beschwerden und einem vorhandenen Kinderwunsch bleibt die Gebärmutter bei der Myomausschälung erhalten oder wird komplett entfernt.

Um Myome zu schrumpfen, werden auch neuere Verfahren eingesetzt. So kann die Blutzufuhr beim Myom gezielt abgeschnitten werden (Myomembolisation) oder Schallwellen auf die erkrankten Stellen gelenkt werden, die zum Abstreben des Gewebes führen (fokussierter Ultraschall).

3. Therapiekontrolle: Je nach Behandlungsverfahren sind unterschiedliche Nachkontrollen erforderlich.

4. Therapieziel: Das Ziel der Behandlung ist es, beschwerdefrei zu sein und, abhängig von der genauen Situation, die Erhaltung der Fruchtbarkeit.

5. Prognose:  Die Prognose ist gut, hängt jedoch im Einzelnen vom gewählten Behandlungsverfahren ab.



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