Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Die PAVK wird auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Typisches Symptom sind Schmerzen beim Gehen.

Close-up von zwei Beinen

Was geschieht bei einer pAVK?

Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit handelt es sich um eine chronische Durchblutungsstörung der Extremitäten, die durch eine Verengung oder einen völligen Verschluss der Arterien entsteht. Typisches Symptom sind Schmerzen in der Beinmuskulatur, die ab einer bestimmten Gehstrecke entstehen. Da die Betroffenen aufgrund der Schmerzen Pausen einlegen müssen und diese manchmal als Interesse an einer bestimmten Geschäftsauslage tarnen, hat sich der Begriff „Schaufensterkrankheit“ eingebürgert. Die Schmerzen entstehen durch die mangelhafte Versorgung der Beine mit sauerstoffreichem Blut. Schreitet die Krankheit weiter voran, treten die Schmerzen auch in Ruhe auf. In den allermeisten Fällen ist die pAVK Folge einer Atherosklerose, die durch Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigt wird. In vielen Fällen sind auch die Arterien, die Herz und Kopf versorgen, betroffen, womit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einhergeht.

Was Sie über die Behandlung der pAVK wissen sollten

1. Therapieziel: Hauptziel der Therapie ist es, das Fortschreiten der pAVK zu stoppen, die Beschwerden zu bessern und andere Gefäßkomplikationen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, zu verhindern.

2. Medikamentöse Therapie: Zur Therapie der pAVK steht eine Reihe von Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkmechanismen zur Verfügung: Spezielle Gerinnungshemmer wirken dem Zusammenklumpen der Blutplättchen entgegen und beugen so der Bildung gefährlicher Blutgerinnsel vor. Andere Medikamente wirken erweiternd auf die Blutgefäße und verbessern die Durchblutung. Cholesterinsenkende Mittel können die Einlagerung von Fett in die Gefäßwände verringern und so eine günstige Wirkung auf die Atherosklerose selbst haben. Schmerzen in Ruhe und schlecht heilende Wunden kennzeichnen ein weiter fortgeschrittenes Krankheitsstadium. Geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn sich Ihre Beschwerden verändern, damit er die Therapie entsprechend anpassen kann.

3. Operative Therapie: Im weiter fortgeschrittenen Stadium kann es manchmal notwendig sein, die Durchblutung im Rahmen einer Operation wiederherzustellen.

4. Prognose: Eine pAVK ist nicht heilbar. Bei konsequenter Behandlung und ausreichend Bewegung (mindestens dreimal in der Woche) können aber die meisten Betroffenen ein gutes, aktives Leben führen.

Das können Sie bei einer pAVK selbst tun

Regelmäßiges Gehtraining, bei dem Sie Pausen einlegen, bevor Schmerzen auftreten, ist sehr wichtig. Die Strecke, die Sie schmerzfrei gehen können, wird so kontinuierlich länger. Zudem werden neue Blutgefäße gebildet und die Versorgung mit Sauerstoff wird verbessert. Durch die pAVK heilen selbst kleinste Verletzungen schlecht und die Entstehung von Infektionen wird begünstigt. Pflegen Sie deshalb Füße und Beine besonders gut, vermeiden Sie Verletzungen und tragen Sie bequeme Schuhe. Vermeiden Sie zu heiße und zu kalte Bäder. Wenn Sie zusätzlich an Diabetes leiden, sollten Sie regelmäßig zur diabetischen Fußpflege gehen bzw. bei Verletzungen sofort zum Arzt gehen. Am allerwichtigsten ist aber konsequentes Nichtrauchen.


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