Otitis externa (Entzündung des äußeren Gehörgangs)

Unter einer Otitis externa versteht man eine Entzündung und Schwellung der Haut des äußeren Gehörgangs, der sich zwischen Ohrmuschel und Trommelfell befindet. 

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einer Otitis externa?

Im Gehörgang sitzen feine Härchen, die das Eindringen von Fremdkörpern verhindern, und Drüsen, die das keimhemmende Ohrenschmalz produzieren. In kleinen Verletzungen im Gehörgang können sich Bakterien oder Pilze ansiedeln, die eine Entzündung hervorrufen. Auch in den Gehörgang eingedrungenes Wasser, Allergien oder zu intensive Reinigung können eine Otitis externa hervorrufen. Das Risiko für eine Otitis externa steigt mit dem Vorliegen von Diabetes und mit häufigem Schwimmen in Chlorwasser, da die Gehörgangshaut dabei austrocknet.

Was Sie über die Behandlung einer Otitis externa wissen sollten

1. Verlauf: Meist klingen die Symptome bei richtiger Behandlung innerhalb einiger Tage ab. Bei manchen Patienten kann sich auch eine chronische Erkrankung entwickeln; in diesem Fall klingt der Schmerz ab, die Entzündung bleibt aber über längere Zeit bestehen und kann die Hörfähigkeit beeinträchtigen.

2. Behandlung: Die Behandlung erfolgt meist lokal über Ohrentropfen, die eine Kombination eines Antibiotikums mit einem Glukokortikoid („Kortison“) enthalten. In schweren Fällen ist es notwendig, die Antibiotika als Tabletten einzunehmen. Schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente können die Ohrschmerzen lindern.  

3. Vorbeugung: Damit die Entzündung nicht wiederkehrt, sollten Sie den Gehörgang nicht mit Wattestäbchen reinigen, sondern bei übermäßiger Produktion von Ohrenschmalz mit einem feuchten Tuch außen wegtupfen oder zur regelmäßigen Reinigung Ihren Facharzt aufsuchen. Nach dem Schwimmen sollten Sie, durch Neigen des Kopfes, eingedrungenes Wasser aus dem Gehörgang entfernen. Vermeiden Sie es, Shampoo oder Seife in den Gehörgang zu bekommen.

Das können Sie selbst bei einer Otitis externa tun

In den ersten Wochen nach der Behandlung sollten Ihre Ohren nicht nass werden, daher sollten Sie beim Duschen eine Badehaube verwenden. Um die Entzündung der Haut nicht zu verschlimmern, sollten Sie sich auch bei Juckreiz nicht im Ohr kratzen.


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