Mittelohrentzündung (Otitis media)

Stechende Schmerzen und Druckgefühl im Ohr, Kopfschmerzen und vermindertes Hörvermögen sind die typischen Symptome einer Mittelohrentzündung.

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Wie entsteht eine Mittelohrentzündung?

Das Mittelohr ist ein mit Schleimhaut ausgekleideter, luftgefüllter Hohlraum zwischen Trommelfell und Innenohr. Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum sind über einen Luftkanal, die Ohrtrompete, verbunden. Infektionen im Nasen- und Rachenraum können über diesen Luftkanal ins Mittelohr gelangen. Durch den aufsteigenden Infekt schwellen die Schleimhäute in der Ohrtrompete an, sie verengt sich und das mit Erregern angereicherte Sekret kann nicht mehr aus dem Mittelohr abfließen. Der Druck, der dadurch entsteht, führt zu den heftigen Schmerzen, die für eine Mittelohrentzündung typisch sind. Die Mittelohrentzündung ist in erster Linie eine Infektionskrankheit des Kindesalters und stellt den häufigsten Anlass für die Verordnung von Antibiotika beim Kinderarzt dar.

Was Sie über die Behandlung einer Mittelohrentzündung wissen sollten

1. Beschwerden: Stechende Schmerzen und Druckgefühl im Ohr, Kopfschmerzen und vermindertes Hörvermögen sind die typischen Symptome einer Mittelohrentzündung. Bei Kindern kommen häufig Erbrechen und Fieber hinzu. Durch Einrisse im Trommelfell kann Sekret in den äußeren Gehörgang gelangen und über das Ohr abfließen. Diese Trommelfellverletzungen heilen meist von selbst innerhalb einiger Wochen ab.

2. Behandlung: Schmerzstillende, entzündungshemmende und fiebersenkende Medikamente sind meist nötig, da die Beschwerden sehr stark werden können. Abschwellende Nasentropfen können die Ohrtrompete frei machen, wodurch Flüssigkeit aus dem Mittelohr abfließen kann. Da es sich in den meisten Fällen um virale Entzündungen handelt, ist die Einnahme eines Antibiotikums nur selten angezeigt.  Wenn bereits häufiger eine Mittelohrentzündung aufgetreten ist, sollte ein Facharzt für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde die zugrunde liegenden Ursachen abklären. Ziel ist es, eventuelle Fehlstellungen oder Verwachsungen zu diagnostizieren und Komplikationen, einer Hörschwäche oder einer chronischen Mittelohrentzündung vorzubeugen. Bei Kindern, die häufig unter Mittelohrentzündungen leiden und vergrößerte Rachenmandeln haben, kann eine Mandeloperation notwendig sein. Falls sich die Symptome verschlechtern, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Arzt auf.

3. Prognose: Die Prognose der Mittelohrentzündung ist sehr gut; mit einer rechtzeitig einsetzenden Behandlung kann in den allermeisten Fällen die Entwicklung einer chronischen Mittelohrentzündung vermieden werden.


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