Fango

Behandlungen mit Fangoschlamm zählen zur physikalischen Wärmetherapie und regen die Durchblutung an.

Ergotherapie

Definition

Das Wort „fango“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet Schlamm. Fangoschlamm wird als Heilmittel für Bäder, Umschläge oder Packungen genutzt. Fangobehandlungen zählen zur physikalischen Wärmetherapie und regen die Durchblutung an.

Technik und Ablauf

Eine Fangobehandlung kann mit verschiedenen Arten von Fango und auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Je nach Zusammensetzung unterscheidet man zwischen organischem und anorganischem Fango. Der bekannteste organische Fango ist der Abano-Fango, der aus Fangoschlamm, Thermalwasser, Algen und Mikroorganismen zusammengesetzt ist. Anorganischer Fango besteht aus fein gemahlenem Vulkangestein, das vor dem therapeutischen Einsatz mit Wasser respektive Thermalwasser zu einem Brei vermischt, erwärmt und in Form von Schlammpackungen eingesetzt wird. Fangoparaffin wird ebenfalls verwendet. Es besteht aus Paraffinwachs, das mit fein gemahlenem Vulkangestein versetzt ist.

Der erhitzte Fangoschlamm kann direkt auf die zu behandelnde Körperstelle aufgebracht und mit Plastikfolie, Leintüchern und Wolldecken abgedeckt werden. Nach der Einwirkzeit muss der Fangoschlamm von der Haut abgespült werden. Bei fertigen Fangoplatten besteht kein direkter Hautkontakt mit der Fangomasse. Auch hier wird der Körper in Decken eingewickelt, um die Wärmewirkung der Packung zu unterstützen. Eine Fangobehandlung dauert in der Regel 20 bis 40 Minuten. Danach wird eine Ruhephase von mindestens 30 Minuten empfohlen. Nach der Behandlung schwitzt die zu behandelnde Person meist heftig, deshalb sollte sie während der Ruhephase gut zugedeckt sein. Häufig wird eine Fangobehandlung als Vor- oder Nachbehandlung mit einer Massage oder einer Physiotherapie kombiniert.

Informationen zu Anwender:innen

Fangobehandlungen werden von Physiotherapeut:innen und Medizinischen Masseur:innen sowie Heilmasseur:innen im Rahmen einer Therapie angewendet.

Gut zu wissen

Hinweis für UNIQA Kund:innen mit privater Krankenversicherung
Eine tarifliche Leistung ist möglich, wenn die Behandlung durch niedergelassene Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen, Heilmasseur:innen oder medizinischen Masseur:innen erfolgt.


In Kooperation mit AGEM

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