Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, bei der die Sehfähigkeit im Zentrum des Sehens teilweise oder gänzlich verlorengeht.

Arzt-Patienten-Gespräch

Was geschieht bei einer altersbedingten Makuladegeneration?

Die Makula („gelber Fleck“) ist ein Areal im Zentrum der Netzhaut, das für das schärfste Sehen zuständig ist. Bei einer AMD gehen die lichtempfindlichen Sinneszellen in diesem Bereich zugrunde. Die meisten Patienten leiden unter der trockenen Form, die nur langsam voranschreitet. Die seltenere feuchte Form verläuft deutlich rascher. Dabei kommt es im Bereich der Makula zur Neubildung von Gefäßen, aus denen Blut und Flüssigkeit austreten. Die trockene AMD kann in die feuchte Form übergehen.

Was Sie über die Behandlung einer AMD wissen sollten

1. Beschwerden: Erstes Anzeichen der AMD ist meist eine Verschlechterung der zentralen Sehschärfe. Dadurch wird das Lesen, Fernsehen oder das Erkennen von Gesichtern erschwert. Bei trockener Makulageneration erfolgt dies langsam, bei der feuchten Form kann es auch plötzlich geschehen. Im Verlauf der Erkrankung schreitet der zentrale Sehverlust fort.

2. Medikamentöse Behandlung: Medikamente, die die krankhafte Neubildung von „undichten“ Gefäßen hemmen, können bei vielen Patienten den Verlauf einer feuchten AMD verlangsamen und manchmal sogar zu einer Besserung führen. Sie werden unter lokaler Betäubung mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges injiziert. Bei der trockenen AMD gibt es bislang keine Therapie, deren Nutzen wissenschaftlich bewiesen ist. Allerdings schreitet diese Form meist nur sehr langsam voran und kann sogar von alleine zum Stillstand kommen.

3. Laserbehandlung: Alternativ zur medikamentösen Therapie können die neu gebildeten Gefäße mittels Lasertherapie verödet werden. Nachteil dieser an sich schmerzfreien Methode ist das Risiko, dass durch die Behandlung selbst Defekte verursacht werden können. Bei der so genannten photodynamischen Therapie wird ein spezieller Laser in Kombination mit einem lichtempfindlichen Präparat eingesetzt, das über die Armvene injiziert wird. Auch diese Behandlung kann oftmals das Fortschreiten des Sehverlusts verlangsamen, sie führt jedoch ihrerseits in manchen Fällen zu Sehstörungen.

4. Hilfsmittel: Professionell angepasste optische Hilfsmittel, wie Vergrößerungslupen oder spezielle Brillen, ermöglichen es vielen Betroffenen, weiterhin zu lesen und zu schreiben. Bildschirmlesegeräte oder Sprachcomputer helfen ebenfalls dabei, die Lebensqualität weitgehend zu erhalten.

Das können Sie selbst bei einer AMD tun

Die AMD hat einige Risikofaktoren mit den kardiovaskulären Erkrankungen gemeinsam: Bluthochdruck und Rauchen fördern die Schädigung der Makula, ebenso wie Übergewicht, geringe körperliche Aktivität und eine Ernährungsweise, die eine zu geringe Menge an protektiven Nährstoffen enthält. Eine Ernährung, die ausreichend Fisch und Gemüse enthält, senkt das Risiko für eine AMD. Falls Sie rauchen, sollten Sie versuchen, aufzuhören bzw. zu reduzieren. Spezielle Programme können Sie dabei unterstützen.

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