Trigeminusneuralgie

Plötzlich einsetzende, vorwiegend einseitige und extrem starke Gesichtsschmerzen sind das Kennzeichen der Trigeminusneuralgie. 

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stetoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einer Trigeminusneuralgie?

Berührungsempfindungen im Gesichtsbereich werden über den fünften Hirnnerv, den Nervus trigeminus ans Gehirn übermittelt. Dieser „Drillingsnerv“ ist bei einer Trigeminusneuralgie gereizt bzw. geschädigt, was dann zu kurzen, aber äußerst heftigen Schmerzattacken im Gesicht führt. Welche Ursache hinter der relativ seltenen Erkrankung steckt, lässt sich beim Gros der Betroffenen nicht klären. Häufig werden die Schmerzattacken jedoch durch bestimmte Trigger ausgelöst, wie z.B. Zähneputzen, Kauen, Sprechen, Kälteeinwirkung oder Berührung im Gesicht.

Was Sie über die Behandlung einer Trigeminusneuralgie wissen sollten

1. Beschwerden: Blitzartig einsetzende, vorwiegend einseitige und extrem starke Gesichtsschmerzen sind das Kennzeichen der Trigeminusneuralgie. Diese Attacken, die zwischen Sekundenbruchteilen und höchsten zwei Minuten anhalten, können sich bis zu hundert Mal am Tag wiederholen. Auf die Schmerzattacke können vegetative Erscheinungen im Versorgungsgebiet des entsprechenden Trigeminusastes folgen. Dazu gehören Rötung oder Sekretion der Tränen- oder Speicheldrüsen beziehungsweise der Nase.  

2. Medikamentöse Behandlung: Mittel der ersten Wahl ist Carbamazepin, es stehen aber als Alternativen bei mangelnder Wirkung oder schlechter Verträglichkeit weitere neurologisch wirksame Medikamente zur Auswahl. Greifen Sie nicht zu üblichen Schmerzmitteln; diese wirken bei Trigeminusneuralgie nicht und führen langfristig zu Nebenwirkungen. Bitte nehmen Sie die verschriebenen Medikamente konsequent nach Empfehlung Ihres Arztes ein.

3. Therapieziel: Die Behandlung zielt darauf ab, weitere Anfälle zu verhindern und die Schmerzen zu lindern, falls es doch zu Anfällen kommt. Zwar gibt es auch schwere Verläufe, doch viele Patienten mit Trigeminusneuralgie sind bei optimaler Therapie über Monate oder gar Jahre vollkommen beschwerdefrei.

Die Chancen, dass Sie weiterhin ein gutes, aktives Leben führen können, stehen also gut

Das können Sie selbst bei einer Trigeminusneuralgie tun

Eine Trigeminusneuralgie kann psychisch sehr belastend sein. Der Austausch mit anderen Kranken oder eine Psychotherapie helfen dann dabei, besser mit der Erkrankung umzugehen.


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