Reizdarmsyndrom

Krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung – ein Reizdarmsyndrom kann vielfältige Beschwerden hervorrufen.

Junge Frau am Sofa mit den Händen am Bauch

Was geschieht bei einem Reizdarmsyndrom?

Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine sehr häufige Funktionsstörung des Darmes, die sich durch ständige oder immer wiederkehrende Verdauungsbeschwerden bemerkbar macht. Die exakten Ursachen des Reizdarmsyndroms sind unklar. Faktoren wie psychischer Stress, Infekte und eine beeinträchtigte Darmbeweglichkeit scheinen aber bei der Entstehung eine Rolle zu spielen.

Was Sie über die Behandlung eines Reizdarmsyndroms wissen sollten

1. Beschwerden: Krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung – ein Reizdarmsyndrom kann vielfältige Beschwerden hervorrufen. Welche Symptome auftreten und wie ausgeprägt sie sind, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Bitte geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern, damit er die Therapie entsprechend anpassen kann.

2. Medikamentöse Behandlung: Um die Beschwerden zu lindern, stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Dazu gehören krampflösende Medikamente (Spasmolytika) gegen die Schmerzen, Abführmittel bei Verstopfung (Achtung: sollten nicht langfristig angewendet werden!), Durchfallmedikamente, falls notwendig, sowie Pfefferminzölkapseln gegen Krämpfe und Blähungen, die auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden dürfen. Ballaststoffe, die das Wachstum von guten Darmbakterien fördern (so genannte Präbiotika) sowie spezielle Präparate mit wichtigen Darmbakterien tragen zu einer gesunden Darmflora bei. Bei manchen Patienten helfen auch niedrig dosierte Antidepressiva gegen die Symptome.

3. Sonstige Maßnahmen: Stress abzubauen – durch einen regelmäßigen Tagesablauf, Bewegung, das Erlernen von Entspannungstechniken, aber auch durch eine Hypnose- oder Psychotherapie – ist bei vielen Patienten zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Therapie. Wichtig ist zudem herauszufinden, welche Nahrungsmittel Sie nicht gut vertragen, und diese dann zu meiden. Das Führen eines Tagebuchs leistet dabei wertvolle Dienste.

Nehmen Sie sich beim Essen ausreichend Zeit und essen Sie in Ruhe, vor allem nicht vor dem Bildschirm. Versuchen Sie, kleine, regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

4. Therapieziel und Prognose: Die Beschwerden mit einer gut verträglichen Behandlung zu verringern kann Geduld erfordern. Wenn die Faktoren, die Ihre Symptome auslösen, aber identifiziert sind, stehen die Chancen gut, dass Sie durch gezielte Veränderungen Ihrer Ernährungsgewohnheiten und Ihres Verhaltens sogar vollständig beschwerdefrei werden. In jedem Fall ist ein Reizdarmsyndrom nicht gefährlich, verursacht keine anderen Erkrankungen und verkürzt nicht Ihre Lebenserwartung.


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