Akute Rachenentzündung
(Pharyngitis)
Eine akute Pharyngitis beginnt mit plötzlich und typischerweise starken Halsschmerzen, oft begleitet von Fieber und Kopfschmerzen.

Was geschieht bei einer Pharyngitis?
Die Rachenentzündung bzw. Halsentzündung ist eine Entzündung der Rachenschleimhaut, die meist von Viren verursacht wird, wie beispielsweise Rhino- und Adenoviren. Auf der vorgeschädigten Schleimhaut können sich Bakterien wie Streptokokken leichter ansiedeln und die Beschwerden verschlimmern. Meist spricht man dann von einer sogenannten Superinfektion. Die Seitenstrang-Angina ist eine häufige Sonderform der Pharyngitis, bei der auch das Gewebe an der Rachenhinterwand, die Seitenstränge, betroffen sind. Die Infektion wird über Tröpfcheninfektion übertragen.
Was Sie über die Behandlung einer Rachenentzündung wissen sollten
1. Beschwerden: Eine akute Pharyngitis beginnt mit plötzlich und typischerweise starken Halsschmerzen, oft begleitet von Fieber und Kopfschmerzen. Auch Ohrenschmerzen und schmerzempfindliche, geschwollene Lymphknoten am Hals können auftreten. Meist wird die Erkrankung von typischen Erkältungssymptomen wie Schnupfen oder Husten begleitet.
2. Behandlung: Eine von Viren ausgelöste Entzündung kann man nicht ursächlich behandeln und sie heilt von selbst aus. Die Symptome können je nach Schwere der Erkrankung mit Lutschtabletten oder schmerzstillenden Lösungen zum Gurgeln behandelt werden. Gegen Fieber und Schmerzen helfen Paracetamol oder ASS. Reicht das nicht aus, wird Ihr Arzt Ihnen entzündungshemmende Medikamente (nicht-steroidale Antirheumatika) verschreiben. Diese können den Magen belasten und sollten mit ergänzenden Medikamenten zum Magenschutz eingenommen werden. Bakterielle Entzündungen werden mit Antibiotika behandelt. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Antibiotika solange einnehmen, wie Ihr Arzt Ihnen verschrieben hat. So können Sie vermeiden dass es zu Rückfällen, Resistenzbildung der Erreger oder Komplikationen kommt.
3. Prognose: Meist heilt eine akute Rachenentzündung innerhalb kurzer Zeit folgenlos ab. Viele Patienten sind nach einer Woche symptomfrei.
Was Sie bei einer Rachenentzündung selbst tun können
Sie sollten viel trinken, auch wenn das bei einem entzündeten Hals schmerzhaft sein kann. Dehydrierung kann Ihre Symptome wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit verschlimmern. Heiße Getränke, Bonbons oder Inhalationen können die trockenen, entzündeten Schleimhäute befeuchten. Sie können auch mit selbst zubereiteten Lösungen mit Salbei, Pfefferminze, Kamillenblüten oder Gewürznelken gurgeln. Raucher sollten auf jeden Fall auf Zigaretten verzichten. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Erkrankung vollständig auskurieren.
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