Migräne

Migräne ist ein anfallsartiger, pulsierender Kopfschmerz, der oft von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet wird.

Ältere Dame greift sich an die Stirn

Was geschieht bei Migräne?

Bei der Migräne handelt es sich um anfallsartige Kopfschmerzen, die in unregelmäßigen Abständen wiederkehren und in der Regel zwischen 2 und 48 Stunden andauern. Die Schmerzen sind pulsierend bzw. bohrend, meist halbseitig lokalisiert und oftmals von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet. Die Beschwerden verstärken sich durch körperliche Belastung. Die genaue Ursache der Migräne ist nach wie vor unklar, aber es gibt eine Reihe bekannter Auslöser der Schmerzattacken. Dazu zählen Stress, starke Emotionen, ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, das Auslassen von Mahlzeiten, Alkohol, Nikotin und Kaffee, bestimmte Nahrungsmittel, wie reifer Käse oder Fastfood sowie bei Frauen auch hormonelle Schwankungen während des Zyklus. Wenn der Migräneattacke unmittelbar neurologische Symptome wie Sinnesstörungen (Flimmern vor den Augen, ungewöhnliche Geschmacksempfindungen etc.) vorangehen, spricht man von einer Migräne mit Aura. Selten kann es im Rahmen eines Migräneanfalls auch zu vorübergehenden Sprachstörungen oder Lähmungen kommen – in diesem Fall muss jedoch auch ein akuter Schlaganfall ausgeschlossen werden. Bitte kontaktieren Sie hier in jedem Fall sofort die Rettung (144)!

Was Sie über die Behandlung von Migräne wissen sollten

1. Auslöser vermeiden: Eine wichtige Maßnahme bei Migräne ist es, Auslöser – wie die oben beschriebenen – zu meiden und so die Zahl der Anfälle zu verringern. Um herauszufinden, welche Auslöser in Ihrem Fall in Frage kommen, kann es hilfreich sein, ein Kopfschmerztagebuch zu führen.

2. Medikamentöse Behandlung: In der Migränetherapie unterscheidet man zwischen Akuttherapie und Anfallsvorbeugung. Medikamente zur Akuttherapie sollten schon bei den allerersten Anzeichen eingenommen werden, damit sie optimal wirken können. Zum Einsatz kommen klassische Schmerzmittel, Mittel gegen die Übelkeit sowie spezifische Migränemedikamente aus der Gruppe der Triptane. Bei der Anfallsvorbeugung müssen die Medikamente auch in der anfallsfreien Zeit eingenommen werden. Sie ist u.a. dann notwendig, wenn drei oder mehr Attacken pro Monat auftreten. Bitte geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn die Beschwerden schlimmer oder die Anfälle häufiger werden, damit er die Behandlung entsprechend anpassen kann. Achtung: Die häufige Einnahme von Schmerzmitteln kann wiederum zu chronischen Kopfschmerzen führen! 

3. Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Zur Vorbeugung von Migräneanfällen haben sich u.a. die Verhaltenstherapie (eine Form der Psychotherapie), verschiedene Entspannungstechniken sowie Akupunktur und Biofeedback bewährt.

4. Lebensstil: Ausdauersportarten können vorbeugend helfen. Besonders wichtig für Migränepatienten ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus. Trinken Sie mindestens 1,5–2 Liter pro Tag und meiden Sie Nikotin sowie größere Mengen von Alkohol.

5. Prognose: Auch wenn eine ursächliche Behandlung bzw. Heilung der Migräne derzeit nicht möglich ist, so lassen sich die Symptome doch lindern, sodass Sie ein gutes und aktives Leben führen können.


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