Leberzirrhose

Die Leberzirrhose ist eine Folge chronischer Leberschädigungen. Dabei wird normales Lebergewebe durch Binde- und Narbengewebe ersetzt.

Arzt-Patienten-Gespräch, imac Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einer Leberzirrhose?

Bei der Leberzirrhose geht das normale Lebergewebe zugrunde und wird durch Binde- und Narbengewebe ersetzt. Dadurch kommt es zu Einschränkungen der Funktion dieses wichtigen Stoffwechsel- und Entgiftungsorgans. Eine Leberzirrhose ist immer eine Folge chronischer Leberschädigungen – meist durch Alkohol-Missbrauch, aber auch durch Lebererkrankungen, die durch Infektionen mit Hepatitis Viren ausgelöst werden. Eine Leberzirrhose kann zu Störungen im Stoffwechsel, im Hormonhaushalt oder in der Blutgerinnung führen, außerdem werden Giftstoffe nicht mehr ausreichend abgebaut. Da die Leber durch das veränderte Bindegewebe eine andere Struktur hat, ist der Blutstrom ebenfalls gestört und kann dazu führen, dass sich neue Blutgefäße bilden, die die Leber umgehen. Dadurch können beispielsweise Krampfadern in der Speiseröhre oder im Bauchraum entstehen. 

Was Sie über die Behandlung einer Leberzirrhose wissen sollten

1. Beschwerden: Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme – vor allem anfangs äußert sich die Leberzirrhose mit solch allgemeinen Krankheitszeichen. Charakteristischere Symptome wie eine gelbe Haut, Wasseransammlung in Bauch, Beinen und Lunge sowie eine erhöhte Blutungsneigung entwickeln sich erst im fortgeschrittenen Stadium. Auch Gewichtsverlust oder starker Juckreiz können Hinweise auf eine Leberzirrhose sein. Wenn die genannten Beschwerden bei Ihnen neu auftreten oder sich verschlimmern, dann geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, damit er die Behandlung anpassen kann.

2. Behandlung: Einige Symptome der Krankheit lassen sich mit Medikamenten gut therapieren, bereits entstandene Leberschäden rückgängig zu machen, ist aber leider nicht möglich. Wichtig ist nun, ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, also die Ursache der Leberzirrhose zu bekämpfen. Ist übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache, verhindert Alkoholabstinenz, dass noch mehr Lebergewebe zerstört wird. Ist eine Infektion mit einem Hepatitis-Virus Auslöser für die Leberzirrhose, erhalten Sie Medikamente, die das Virus hemmen. Eine mögliche schwerwiegende Komplikation der Leberzirrhose ist die Entstehung von Krampfadern in der Speiseröhre, so genannten Ösophagusvarizen. Diese können platzen und in Verbindung mit der erhöhten Blutungsneigung zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Zur Vorbeugung dieser Komplikation können vom Arzt Medikamente aus der Gruppe der Betablocker verschrieben werden. 

3. Therapieziel: Eine konsequente Behandlung kann verhindern, dass die Leberzirrhose weiter voran schreitet. Wenn dieses Therapieziel erreicht wird, stehen die Chancen gut, dass Sie ein gutes, aktives Leben führen können. 

Das können Sie selbst bei einer Leberzirrhose tun

Alkohol und leberschädigende Medikamente gilt es unbedingt zu meiden. Achten Sie daher bitte auch auf die Hinweise in den Packungsbeilagen und fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt um Rat. Zudem können Sie mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung viel zum Behandlungserfolg beitragen. Wenn Sie unter Wasseransammlungen leiden, sollten Sie möglichst salzarm essen. 


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