Kontaktekzem (Kontaktdermatitis)
Das Kontaktekzem ist eine der häufigsten Hauterkrankungen und entsteht durch eine Substanz, die mit der Haut in Berührung kommt.

Was geschieht bei einem Kontaktekzem?
Die Kontaktdermatitis (auch Kontaktekzem genannt) ist eine Entzündung der Haut und gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Ausgelöst wird die Entzündungsreaktion durch eine Substanz, die mit der Haut in Berührung kam und die sogenannte Toleranzgrenze der Haut überschritten hat. Es sind rund 4.000 „Kontaktallergene“ als mögliche Auslöser bekannt.
Was Sie über die Behandlung eines Kontaktekzems wissen sollten
1. Beschwerden: Bei Kontakt mit einem dieser Fremdstoffe kann es entweder innerhalb von Stunden zu brennenden bis schmerzhaften Rötungen, eventuell mit Bläschenbildung, kommen. Manchmal dauert es allerdings auch einige Zeit bis die allergische Reaktion mit Juckreiz, Brennen und Rötung auftritt. Oftmals treten die Beschwerden erst bei wiederholtem Kontakt mit einem Allergen auf. Eine Behandlung des Ekzems ist erforderlich, um die Haut bei ihrer Regeneration zu unterstützen und eine Verschlechterung zu verhindern.
2. Behandlung der Grunderkrankung: Wichtig ist es, das auslösende Allergen zu ermitteln. Dazu wird ein Allergietest, z.B. auf dem Rücken des Patienten, durchgeführt. Grundprinzip der Therapie ist dann, wenn möglich, die Vermeidung der auslösenden Substanz(en). Weiters können im Akutstadium orale Antihistaminika, die die allergische Reaktion des Körpers unterbinden, eingesetzt werden.
3. Behandlung der Symptome: Um den Juckreiz zu lindern, werden im akuten Stadium zudem moderne Kortisone als Gel, Creme etc. eingesetzt. Bei chronischen oder sehr trockenen Ekzemen kommen Cremen, Salben oder Fettsalben, die den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wiederherstellen, zum Einsatz.
4. Komplikationen: Auch wenn es schwerfällt: Bei einem Kontaktekzem sollten Sie nicht kratzen! Dadurch würden sich Juckreiz und Entzündung nur verstärken und die Abheilung verzögert sich. Eine weitere Komplikation ist eine bakterielle Infektion der betroffenen Hautareale.
5. Prognose: Kann das Allergen ermittelt und in Zukunft vermieden werden, regeneriert sich die Haut zumeist ohne Narbenbildung. Wer einmal unter einem Kontaktekzem gelitten hat, sollte bei einer erneut auftretenden Hautreaktion besonders achtsam sein, da viele Menschen nicht nur gegen eine Substanz allergisch sind. Gerade deswegen ist der empfohlene Allergietest von großer Bedeutung.
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