Ischialgie (Ischiassyndrom)

Schmerzen im Bereich des unteren Rückens und des Gesäßes, die bis in den Fuß ausstrahlen und sich beim Husten, Niesen oder beim Pressen auf der Toilette verstärken, sind typische Symptome einer Ischialgie.   

Rückenansicht eines Mannes

Was geschieht bei einer Ischialgie?

Der Ischiasnerv hat seine Wurzeln im Rückenmark zwischen dem 4. Lendenwirbel und dem 2. Kreuzbeinwirbel. Von dort zieht er weiter ins Bein. Schmerzzustände in seinem Versorgungsbereich werden unter dem Begriff „Ischialgie“ zusammengefasst. Auslöser ist in der Regel eine durch Druck bedingte Reizung des Nervs. In der Regel steckt ein Bandscheibenvorfall, eine knöcherne Enge oder auch eine Instabilität der Wirbelkörper dahinter.

Was Sie über Ischialgie unbedingt wissen sollten

1. Beschwerden: Schmerzen im Bereich des unteren Rückens und des Gesäßes, die bis in den Fuß ausstrahlen und sich beim Husten, Niesen oder beim Pressen auf der Toilette verstärken, sind das typische Symptom einer Ischialgie. Setzen sie plötzlich und heftig ein, spricht das für einen Bandscheibenvorfall als Ursache. Neben den Schmerzen kann es in diesem Fall zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Lähmungserscheinungen kommen.

2. Behandlung: Die Basis der Therapie sind schmerz- und entzündungshemmende Wirkstoffe in Form von Tabletten, gegebenenfalls ergänzt durch muskelentspannende Substanzen. Bitte nehmen Sie diese Medikamente gemäß der Arztempfehlung ein. Manchmal kann es sinnvoll sein, ein lokales Betäubungsmittel oder einen Entzündungshemmer, wie z.B. Kortison, in die Umgebung des gereizten Ischiasnervs zu spritzen. Auch verschiedene nicht-medikamentöse Methoden können zum Einsatz kommen und nützlich sein: Krankengymnastik, physikalische Therapie, die so genannte manuelle Therapie, Massagen und Akupunktur.

3. Therapieziel und Prognose: Bei einem Bandscheibenvorfall kann eine Operation nötig sein, um die Ischialgie zu beseitigen. Bei den meisten Patienten verschwinden die Schmerzen nach einigen Tagen bis höchstens sechs Wochen von selbst. Die Chancen stehen also sehr gut, dass es Ihnen schon bald wieder besser geht.

4. Achtung: Bei plötzlichen Problemen beim Harnlassen oder Stuhlgang sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen!

Das können Sie bei Ischiasschmerzen selbst tun

Bettruhe ist bei einer akuten Ischialgie eher kontraproduktiv. Bleiben Sie daher in Bewegung, dann werden Sie schneller wieder fit. Sind die Beschwerden abgeklungen, stärken regelmäßige körperliche Aktivität und spezielle Übungen die Rückenmuskulatur. Weitere Maßnahmen zur Vermeidung neuerlicher Beschwerden sind eine gesunde Sitzhaltung und die richtige Technik beim Heben.


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