Hepatitis C

Hepatitis C ist eine meldepflichtige, infektiöse Erkrankung der Leber. Das Hepatitis-C-Virus wird vor allem über das Blut infizierter Personen übertragen. 

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei Hepatitis C?

Die Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber, die durch das gleichnamige Hepatitis-C-Virus (kurz: HCV) hervorgerufen wird. In 50–85% der Fälle verläuft die Erkrankung chronisch. Durch die Entzündung kann es langfristig zum Absterben von Leberzellen mit bindegewebigem Umbau von Lebergewebe (Leberfibrose) und schließlich zur Leberzirrhose kommen.

Was Sie über Hepatitis C wissen sollten

1. Ansteckung: Das Hepatitis-C-Virus wird vor allem über das Blut infizierter Personen übertragen. Die darin enthaltenen Erreger können über Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute in den Körper gelangen. Bitte informieren Sie gegebenenfalls Personen, die Sie angesteckt haben könnten, über Ihre Erkrankung. Im Gegensatz zur Hepatitis B ist es sehr unwahrscheinlich, sich durch andere Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret, Muttermilch oder Speichel zu infizieren. Die Inkubationszeit (der Zeitraum zwischen Ansteckung und eventuellem Auftreten von Symptomen) beträgt zwischen einem und vier Monaten.

2. Verlauf und Beschwerden: Eine akute Hepatitis C kann vollständig und ohne bleibende Schäden ausheilen. Bei den meisten Betroffenen bleibt das Virus aber im Körper und führt zu einer chronischen Infektion. Die Erkrankung verläuft manchmal nahezu beschwerdefrei, manchmal kommt es zu Müdigkeit, Appetitlosigkeit und allgemeinem Krankheitsgefühl mit Muskel- und Gelenksbeschwerden sowie Gewichtsverlust. Wird die Hepatitis nicht behandelt, besteht ein erhebliches Risiko, viele Jahre später an einer Leberzirrhose oder an Leberkrebs zu erkranken.

3. Behandlung und Prognose: Mit modernen antivitalen Medikamenten ist eine Heilung und vollständige Virusfreiheit in über 95% der Fälle erreichbar. Im Gegensatz zu früher werden keine so genannten Interferone in der Behandlung der Hepatitis C eingesetzt. Diese waren weniger effektiv und hatten deutlich schwerere Nebenwirkungen. Noch ein Vorteil: Bei den modernen Medikamenten ist ein früher Behandlungsbeginn, also noch im akuten Stadium, nicht entscheidend für den Therapieerfolg.

Das können Sie bei Hepatitis C selbst tun

Ernähren Sie sich gesund, machen Sie ausreichend Bewegung und reduzieren Sie gegebenenfalls Übergewicht. Übergewicht wirkt sich negativ auf den Krankheitsverlauf aus. Vermeiden Sie Alkohol, lassen Sie sich gegen Hepatitis A und B impfen und konsultieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von rezeptfreien Arzneimitteln.


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