Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)

Beim Hämorrhoidalleiden handelt es sich um keine gefährliche, aber in vielen Fällen äußerst unangenehme Erkrankung.  

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einem Hämorrhoidalleiden?

Grundsätzlich hat jeder Mensch Hämorrhoiden, ein Geflecht aus Gefäßen oberhalb des Afters. Als blutgefüllter Schwellkörper unterstützt es den Schließmuskel bei der Abdichtung des Darmausgangs. Zu Problemen kommt es, wenn sich die Hämorrhoiden vergrößern oder entzünden. Dieses erweiterte Gefäßgeflecht im Bereich des Afters (Analbereich) wird als „Hämorrhoidalleiden“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um keine gefährliche, aber in vielen Fällen äußerst unangenehme Erkrankung.

Was Sie über die Behandlung von Hämorrhoiden wissen sollten

1. Verlauf und Beschwerden: Ein Hämorrhoidalleiden bildet sich oftmals von selbst zurück. In Abhängigkeit vom Schweregrad treten Symptome wie Brennen, Jucken, Nässen und Blutungen auf. Bei Schweregrad 2 treten die Hämorrhoiden beim Stuhlgang nach außen und ziehen sich danach von selbst wieder zurück, bei Grad 3 müssen/können sie manuell zurückgeschoben werden, bei Grad 4 ist selbst das nicht mehr möglich. 

2. Behandlung: Basis der Behandlung ist es, für einen weichen, geformten Stuhl zu sorgen. Dies wird durch eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt. Auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung sollten Sie achten. Osmotisch wirksame Laxantien erhöhen den Wassergehalt des Stuhls, regen die Darmbewegungen an und können so für einen regelmäßigen, weichen Stuhl sorgen. Zur Linderung der Beschwerden stehen wirksame Lokaltherapeutika, also Präparate zur äußerlichen Anwendung wie Gele, Cremen oder Salben, zur Verfügung.

3. Weitere Therapiemaßnahmen: Ist der Leidensdruck sehr groß und/oder erzielen die oben beschriebenen Maßnahmen keinen ausreichenden Effekt, können verschiedene Eingriffe in Erwägung gezogen werden. Im Stadium 2 können die Hämorrhoidalknoten durch Abbinden mit einem Gummiband oder durch Einspritzen einer chemischen Lösung beseitigt werden. Ab Stadium 3 können verschiedene chirurgische Eingriffe zum Einsatz kommen.

4. Vorbeugung: Verstopfung und starkes Bauchpressen beim Stuhlgang sollten vermieden werden. Passen Sie also Ihre Ernährung wie unter Punkt 2 beschrieben an und bewegen Sie sich regelmäßig. Suchen Sie möglichst früh die Toilette auf und vermeiden Sie längere „Sitzungen“.

Wichtig: Abführmittel (Laxantien) sollten nur in Absprache mit dem Arzt eingesetzt werden. 


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