Diabetisches Makulaödem (DMÖ)

Bei einem DMÖ sammelt sich Flüssigkeit im Bereich der Makula an. Dadurch kommt es zu einer Schwellung. 

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stetoskop und Patientenakte

Was geschieht bei einem diabetischen Makulaödem?

Das diabetische Makulaödem ist eine Folgeerscheinung der diabetischen Retinopathie, einer Augenerkrankung, die durch Diabetes verursacht wird. Bis zu einem Viertel der Patienten mit Typ-1 und Typ-2 Diabetes erkranken daran. Bedingt durch Schäden an den Blutgefäßen sammelt sich Flüssigkeit im Bereich der Makula, auch „gelber Fleck“ genannt, und es kommt zu einer Schwellung (Ödem). Die Makula ist zuständig für scharfes Sehen und wird durch diese Schwellung in ihrer Funktionsfähigkeit gestört. So kann es zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung kommen. Als wesentliche Risikofaktoren für eine Erkrankung gelten schlecht eingestellte Blutzuckerwerte, unbehandelter Bluthochdruck und Rauchen. 

Was Sie über die Behandlung eines DMÖ wissen sollten

1. Beschwerden: Das Frühstadium eines DMÖ bleibt häufig unbemerkt. Erst wenn die Makula betroffen ist, wird sie bemerkt. Erstes Anzeichen dafür ist in der Regel eine Verschlechterung der zentralen Sehschärfe, die sich durch verschwommenes oder verzerrtes Sehen äußert. Betroffene sehen schwarze Punkte oder Flecken im Gesichtsfeld und erkennen schlechter die Kontraste. Dadurch wird das Lesen, Fernsehen und das Erkennen von Gesichtern erschwert, insbesondere bei schlechtem Licht. Schreitet die Krankheit voran, nimmt die Sehschärfe mehr und mehr ab. Bitte geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder neue Sehprobleme hinzukommen.

2. Behandlung: Lange war eine Lasertherapie der Netzhaut Mittel der Wahl bei der DMÖ. Der konzentrierte Lichtstrahl bewirkt, dass unerwünschte neue Adern schrumpfen und undichte Blutgefäße verschlossen werden. In mehr als der Hälfte aller Fälle verhindert diese Behandlung, dass der Sehverlust weiter fortschreitet. Inzwischen sind auch Medikamente, die den Botenstoff VGEF hemmen, zur Behandlung zugelassen. Diese Wirkstoffe werden direkt ins Auge gespritzt und hemmen die Bildung neuer Blutgefäße und die Gefäßdurchlässigkeit, die zu einem Ödem führen. Gleiches gilt für die Therapie mit sogenannten Glukokortikoiden, wie Kortison, die Entzündungsreaktionen unterdrücken und so die Ödembildung reduzieren.

3. Therapieziel: Durch die DMÖ bedingte Netzhautschäden lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Deshalb ist es wichtig, die Therapie möglichst frühzeitig zu beginnen. Dann kann die Ödembildung unterbunden und das Sehvermögen oft wieder verbessert werden. Bei rascher, konsequenter Behandlung stehen die Chancen also gut, dass Sie weiterhin ein gutes, aktives Leben führen werden.

Das können Sie selbst bei einem DMÖ tun

Ganz wichtig ist, dass Ihr Diabetes und ein eventuell vorliegender Bluthochdruck, der die Schädigung der Makula weiter fördert, optimal behandelt werden. Eventuell kann es auch wichtig sein, dass die Cholesterinwerte im Blut in einem normalen Bereich bleiben. Nehmen Sie zuverlässig Ihre Medikamente ein, die Ihnen der Arzt verschrieben hat und gehen Sie zu den Vorsorgeuntersuchungen. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und frischem Gemüse helfen Ihnen dabei, Ihren Bluthochdruck und Ihre Zuckerwerte im Griff zu behalten. 


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