Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

Ein erhöhter Blutdruck schädigt die Gefäße und steigert damit das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Arzt-Patienten-Gespräch, im Vordergrund Stethoskop und Patientenakte

Was geschieht bei Bluthochdruck?

Bei Bluthochdruck ist der Druck in den Arterien – also den Gefäßen, die das Blut vom Herzen weg befördern – über bestimmte Werte erhöht.

• Ein optimaler Blutdruck liegt unter 120/80
• Ein normaler Blutdruck liegt unter 130/85
• Von Bluthochdruck spricht man ab 140/90, wobei es genügt, wenn einer der beiden Werte über dieser Schwelle liegt.
• Bei Werten zwischen normalem Blutdruck und Bluthochdruck spricht man von „erhöhtem Blutdruck“ oder „hochnormalem Blutdruck“.

Hoher Blutdruck oder Bluthochdruck kann die Gefäße schädigen und damit das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen erhöhen. Erhöhter Blutdruck bedeutet, dass der Blutdruck nicht optimal aber auch noch nicht krankhaft erhöht ist.

Was Sie über die Behandlung von erhöhtem Blutdruck wissen sollten

1. Beschwerden: Die Hypertonie entwickelt sich in den meisten Fällen ohne jegliche Beschwerden. Ob die ergriffenen Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks wirken, kann daher in der Regel nur durch regelmäßige Messungen bestimmt werden. Eine Ausnahme bildet die so genannte Blutdruckkrise: ein plötzlicher starker Anstieg des Blutdrucks, der mit heftigen Kopfschmerzen, Sehstörungen, Herzbeschwerden und Atemnot einhergeht. Dies ist ein medizinischer Notfall, der dringend ärztlich versorgt werden muss.

2. Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Änderungen des Lebensstils können sich günstig auswirken, sodass eventuell gar keine Medikamente nötig sind, in den meisten Fällen aber zumindest weniger davon. Raucher profitieren vom Aufhören ebenso wie Übergewichtige von einer Gewichtsreduktion. Auch eine fett- und salzarme, ausgewogene Ernährung mit wenig Fleisch und tierischem Fett, viel Obst und Gemüse, ausreichend Vollkornprodukten, Nüssen und Fisch kann dabei helfen, den Blutdruck zu senken (wenn nicht gleichzeitig andere notwendige Diätvorschriften bestehen). Regelmäßige Bewegung (mindestens 30 Minuten an den meisten Tagen der Woche) sowie eine Reduktion des Alkoholkonsums sind ebenfalls zu empfehlen.

3. Blutdruckmedikamente: Wenn die oben beschriebenen Maßnahmen nicht ausreichen, um den Blutdruck wieder in den gesunden Bereich zu bringen, ist eine medikamentöse Behandlung notwendig.

Die gute Nachricht: Es gibt eine Vielzahl von wirksamen Blutdruckmitteln, die aufgrund unterschiedlicher Wirkmechanismen gut miteinander kombiniert werden können. Welche Wirkstoffkombinationen in welchen Dosierungen jeweils zum Einsatz kommen, wird der behandelnde Arzt individuell für Sie und mit Ihnen abstimmen. Die Blutdruckmedikamente sind regelmäßig einzunehmen. Nur selten werden hier Medikamente für den Bedarfsfall verordnet. Besprechen Sie bitte eventuelle Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt und verändern Sie die Medikation nicht eigenständig.

4. Messungen: Sie sollten Ihren Blutdruck regelmäßig messen, am besten mit einer Oberarm-Blutdruck-manschette. Notieren Sie die gemessenen Werte. Die Handgelenk-Messgeräte sind nicht für alle Patienten geeignet.

5. Prognose: Wenn Sie einen erhöhten Blutdruck haben, sind Ihre Chancen gut, dass Sie ihn durch eine Änderung des Lebensstils und/oder die konsequente Einnahme der Medikamente in den Normalbereich senken können. Es zahlt sich aus: Bereits eine Senkung des Blutdrucks um 5 mmHg kann das Risiko, an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu versterben, deutlich senken.


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