Arthrose (engl. Osteoarthritis)

Bei einer Arthrose liegen meist Schmerzen, Steifigkeit und Schwellung der betroffenen Gelenke vor.

Ältere Frau mit Schmerzen am Knie

Was geschieht bei einer Arthrose?

Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronische Abnützung des betroffenen Gelenks, vor allem des Gelenksknorpels. Wenn dieser weitgehend abgenützt ist, beginnen exponierte, nicht mehr von Knorpel bedeckte Knochenteile, aneinander zu reiben. Häufig geschieht dies am Knie, der Hüfte oder den Händen. Es kann aber auch fast jedes andere Gelenk betroffen sein.

Was Sie über die Behandlung einer Arthrose wissen sollten

1. Beschwerden: Zumeist liegen Schmerzen, Steifigkeit und Schwellung der von Arthrose betroffenen Gelenke vor. Die Steifigkeit kann am Morgen auftreten, ist jedoch nach weniger als 30 Minuten vorbei und kann – nach einem Anlaufschmerz – bei Bewegung besser werden. Nach einiger Bewegung kann es aber auch zu einer Zunahme der Schmerzen kommen. Nicht selten spürt der Patient ein Reiben, Knirschen oder Krepitieren im Gelenk, das wohl durch die nicht mehr glatten Knorpeloberflächen zustande kommt. Auch sogenannte Osteophyten können auftreten. Das sind knöcherne Auswüchse, die langsam an Größe zunehmen. Geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn sich die Beschwerden verändern, damit er die Therapie entsprechend anpassen kann.

2. Behandlung: Man unterscheidet nichtmedikamentöse und medikamentöse Behandlungsmaßnahmen. Zu den ersteren gehören sowohl ausreichende Ruhe als auch vorsichtige, richtige Bewegungsübungen, Physiotherapie und auch sogenannte Orthosen. Das sind Schienen, mit denen das Gelenk in einer günstigen Stellung gehalten werden kann. 
Bei Übergewicht ist eine Gewichtsreduktion zur Entlastung der Gelenke zu empfehlen. Zur oralen medikamentösen Therapie werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente (NSAR) verwendet. Diese Medikamente können auch in Form von Salben äußerlich auf die betroffenen Gelenke aufgetragen werden. Dies kann bei Hand- und Kniegelenken den Schmerz lindern und ist im Allgemeinen gut verträglich.
Eine ursächliche Behandlung bzw. eine Therapie, die den bereits geschädigten Gelenksknorpel wieder regeneriert, ist leider bisher noch nicht verfügbar.  
Kortison-Injektionen direkt ins Gelenk können für einige Zeit die Beschwerden bei einer aktiven Entzündung lindern, könnten allerdings den Knorpel schädigen und sind daher umstritten. Gelenksinjektionen mit Hyaluronsäure werden ebenso kontroversiell diskutiert, weil die Effekte in klinischen Studien gering waren. In schweren Fällen sind unter Umständen chirurgische Eingriffe mit vollständigem Gelenksersatz notwendig. 

3. Therapieziele: Das Ziel jeder Arthrosebehandlung ist es, die Schmerzen möglichst zu reduzieren und die Beweglichkeit so weit wie möglich zu erhalten. Dies wird nicht bei jedem Patienten in gleichem Maße möglich sein und erfordert jedenfalls ein individuell angepasstes Paket von Behandlungsmaßnahmen.

4. Therapiekontrolle: Wenn sich Ihr Zustand nicht deutlich verschlechtert, genügen Kontrolltermine bei Ihrem Arzt in den vereinbarten Abständen. Sollte es zu einer deutlichen Verschlechterung kommen, können zusätzliche diagnostische Maßnahmen (Röntgen, Magnetresonanztomographie, Labor) notwendig werden.

5. Prognose: Die Arthrose ist eine chronische Erkrankung, deren Ursache – der Abbau  von Gelenksknorpel – nicht umkehrbar ist. Dennoch kann mit den richtigen Behandlungsmaßnamen ein über Jahre zufriedenstellender Zustand erreicht werden. Trotz der Arthrose ist es möglich, ein gutes und aktives Leben zu gestalten. Wichtig sind regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine gesunde Lebensweise. Vermeiden und reduzieren Sie Übergewicht, ernähren Sie sich gesund und bewegen Sie sich regelmäßig und richtig dosiert.


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