Akne

Akne ist die weltweit häufigste Hauterkrankung. Sie tritt besonders oft in der Pubertät auf.

Ärztin im Gespräch mit junger Patientin

Was geschieht bei Akne?

Bei Akne produziert die Haut – meist angeregt durch erhöhte Spiegel von männlichen Sexualhormonen (Androgenen) in der Pubertät – vermehrt Hautfett (Talg). Dadurch kommt es zu einer verstärkten Verhornung der Hautoberfläche und zu einem Fettrückstau in den verstopften Talgdrüsen. Das Ergebnis sind Mitesser. Die Haut versucht, das überschüssige Fett abzubauen. Dabei entstehen freie Fettsäuren, die die Haut reizen und Entzündungen hervorrufen. In den verstopften Talgdrüsen können sich Bakterien ansiedeln, was zu eitrigen Pickeln, Fisteln, Abszessen und Narbenbildung führen kann.

Das sollten Sie über die Behandlung von Akne wissen

Die Behandlung ist abhängig von der Art der Akne und dem Hauttyp.

1. Behandlung mit Cremen oder Gelen: Viele Formen der Akne können örtlich behandelt werden. Dabei werden Medikamente aus der Gruppe der Retinoide eingesetzt, die direkt gegen die Verstopfung der Talgdrüsen wirken oder Medikamente mit Salizylsäure, die helfen die verhornten Hautbestandteile abzutransportieren. Die Wirkstoffe gibt es als Creme, Lotion, Gel oder Lösung, die ein- bis zweimal täglich angewandt werden sollten. Auch antibiotikahaltige Cremen können verschrieben werden, die gegen die Bakterienbesiedelung wirken. 

2. Behandlung mit Tabletten: Zusätzlich können Antibiotika in Tablettenform verordnet werden, um die Bakterien zu bekämpfen. Wenn Sie eine besonders schwere Form der Akne haben, kann der Arzt Ihnen Medikamente aus der Gruppe der Retinoide in Tablettenform verschreiben, durch die die Talgproduktion und die Entzündung gehemmt werden. Bei Frauen, die so ein Retionid einnehmen, muss aufgrund der keimschädigenden Nebenwirkung dieser Substanzen auf eine konsequente Empfängnisverhütung geachtet werden. 

3. Therapieverlauf: Bitte haben Sie Geduld! Eine Aknebehandlung braucht üblicherweise einige Wochen, um Erfolge zu zeigen. Falls die erhoffte Wirkung unter der gewählten Therapie ausbleibt, lohnt es sich, diese gemeinsam mit dem be-handelnden Arzt anzupassen.

Das können Sie selbst bei Akne tun

Reinigen Sie Ihre Haut zweimal täglich und zusätzlich, wenn Sie geschwitzt haben, mit milden Reinigungsmitteln, deren pH-Wert bei etwa 5,5 bis 6,5 liegen sollte. Drücken Sie die Pickel nicht aus, da Narben zurückbleiben können. Gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung an der frischen Luft sind nicht nur gut für Ihren Körper, sondern beeinflussen auch das Hautbild positiv. Setzen Sie Ihr Gesicht aber weder zu viel direkter Sonneneinstrahlung noch großer Kälte aus. Eine Tiefenhautreinigung bei der Kosmetikerin kann zu einer schnelleren Ausheilung der Akne führen.


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