Taschengeld – aber richtig!

Taschengeld ist ein erster Schritt Kinder an das Thema Geld und den Umgang damit heranzuführen. Doch was sollte man dabei alles beachten? Wie viel Taschengeld ist für welche Altersgruppen geeignet? Wir haben hilfreiche Tipps rund um das Thema Taschengeld zusammengestellt.

Bub mit Taschengeld

Durch Taschengeld lernen Kinder den Wert von Dingen. Nicht alles kann sofort gekauft werden und für größere Anschaffungen, wie die supercoole Spritzpistole, muss sogar länger gespart werden. Wurde das ganze Geld für Süßigkeiten ausgegeben, kann die Spritzpistole nicht mehr gekauft werden. Taschengeld steigert also nicht nur die Finanzkompetenz Ihres Kindes, sondern auch die Selbstdisziplin und das Verantwortungsbewusstsein. Doch wie gibt man ‚richtig‘ Taschengeld?

Aller Anfang ist klein

Je früher, desto besser. Das stimmt nicht nur bei langfristigen Investitionen, sondern auch beim Umgang mit Geld. Aus diesem Grund sollten Kindern bereits im Volksschulalter Taschengeld anvertraut werden. Starten Sie mit kleinen Beträgen, die im Laufe der Jahre erhöht werden. Nach der Volksschule oder spätestens mit Beginn der Oberstufe können Sie über die Taschengeldhöhe mit dem Kind verhandeln.

Bei Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren wird ein Betrag von 1-2,50 Euro pro Woche empfohlen. Dieser Betrag kann danach bei zehnjährigen auf bis zu 5 Euro in der Woche erhöht werden. Das Taschengeld sollte in dieser Altersklasse wöchentlich und bar ausbezahlt werden.

Bei Kindern in der Unterstufe (elf-14 Jahre) empfehlen Expertinnen und Experten Taschengeld in der Höhe von 10-50 Euro im Monat. Geben Sie Ihrem Kind davon einen kleinen Betrag wöchentlich bar und überweisen Sie den Rest monatlich auf ihr Jugendkonto. So wird gleichzeitig der Umgang mit einem eigenen Konto gelernt. In der Oberstufe (15-18 Jahre) werden monatliche Überweisungen in Höhe von 25-80 Euro empfohlen.

Gut zu wissen

Für kleine Kinder fühlt sich ein Monat wie eine halbe Ewigkeit an. Wöchentliche Zahlungen können Ihrem Kind dabei helfen sich das Taschengeld besser einzuteilen.

Klare Regeln und ausreichend Freiraum

Viel entscheidender als die Höhe des Taschengelds sind klare Vereinbarungen. Legen Sie von Anfang an klare Regeln fest. Wann ist die Auszahlung, wie hoch ist das Taschengeld, etc. Bestimmen Sie aber nicht wofür das Geld ausgegeben werden darf und wofür nicht. Es ist wichtig, dass Ihr Kind frei über das eigene Taschengeld verfügen kann. Schließlich soll es den selbstständigen Umgang mit Geld lernen. Denn wer hat noch nie einen Fehlkauf gemacht?

Konsequenz ist der Schlüssel

Halten Sie die gemeinsam beschlossenen Vereinbarungen ein. Ausnahmen sollten nur in den seltensten Fällen vorkommen. Zahlen Sie das Taschengeld pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt aus - aber nicht mehr als vereinbart. Taschengeldvorschüsse sollte es nur bei guten Argumenten, wie beispielsweise zeitlich begrenze Sonderangebote, geben.

Die Möglichkeit das Taschengeld aufzubessern, können Sie Ihrem Kind aber trotzdem geben. Jüngere Kinder können für besondere Leistungen, wie ein ausgezeichnetes Zeugnis oder zusätzliche Mithilfe im Haushalt Taschengeldzuschüsse erhalten. Kinder ab 15 Jahren haben ihren Kontostand durch Teilzeit- oder Ferialjobs zusätzlich in der Hand.

Gut zu wissen

Ab der Oberstufe können Taschengelderhöhungen an die Bedingung knüpfen, dass Ihr Kind bestimmte Fixkosten, wie zum Beispiel die eigene Handyrechnung, selbst bezahlen muss. So lernt Ihr Kind auch Fixkosten einzuplanen.

„Über Geld spricht man nicht“

Diese Einstellung ist zum Leidwesen der Finanzbildung unserer Kinder noch immer weit verbreitet. Doch wie soll man über etwas lernen über das man gar nicht sprechen darf? Eine PISA-Untersuchung der OECD zeigt, dass Kinder in Familien, in denen regelmäßig über Geld gesprochen wird, ein deutlich höheres Finanzwissen besitzen. Um Kindern also einen vernünftigen Umgang mit Geld näherzubringen, müssen wir offen mit ihnen über Geld sprechen können.

Gut zu wissen

Eltern haben eine große Vorbildfunktion, wenn es um den Umgang mit Geld geht. Wenn Kinder mitbekommen, dass ihre Eltern für Familienurlaube sparen oder Preise vergleichen, hat das einen wertvollen Lerneffekt für das Kind.



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