Verletzungsfrei durch den Alltag

Eins vorweg: Wir wollen hier niemanden vom Fensterputzen oder ähnlichen mitunter lang aufgeschobenen Hausarbeiten abhalten. Aber es schadet nicht, ein wenig Vorsicht in die Planung dieser Aktivitäten einfließen zu lassen.

Senior tauscht Gluehbirne einer schwarzen Lampe

Macht man sich nämlich bewusst, dass selbst die einfachsten Tätigkeiten im eigenen Heim zu Unfällen führen könnten, hat man bereits den ersten Schritt für mehr Sicherheit im Alltag getan.

11 Regeln für mehr Sicherheit im Haushalt

  1. Die wichtigste Regel ist: Das eigene Körperbefinden steht immer über dem geplanten Putztag oder der vorgenommenen Heimwerkerarbeit. Fühlt man sich nicht so fit, sollte man die ganze Sache besser verschieben.

  2. Hektik und Nervosität führen nicht zu dem gewünschten Ziel, sondern schnell einmal ins Krankenhaus – besser man nimmt sich für alles die notwendige Zeit und erledigt konzentriert das eine nach dem anderen.

  3. Sind die geeigneten Werkzeuge und Hilfsmittel vorhanden? Eine qualitativ hochwertige Sicherheitsleiter ist eine gute Investition. Und auf die steigt man dann selbstverständlich nur mit rutschfesten Schuhen ohne Absätze und zweckmäßiger Kleidung – also nichts mit dem man bei der Arbeit hängen bleiben kann, wie etwa weite Ärmel, Bänder oder Röcke.

  4. Bei Besen, Staubsauger und Reinigungsmittel darauf achten, die Dinge immer gut zu positionieren, damit nichts umfallen oder zu Boden rutschen kann.

  5. Bei gekauften Reinigungsmitteln empfiehlt sich, diese immer nur in den Originalflaschen zu benutzen. Das wird wichtig, wenn die Chemikalien ins Auge geraten oder die Haut verletzen. Auf den Flaschenetiketten finden sich die Hinweise auf Wirkung und Zusammensetzung, die dem Rettungsdienst oder der Vergiftungszentrale am Telefon bei der Wahl der Gegenmaßnahmen helfen. Zumindest den Namen des Putzmittels sollte man immer parat haben, denn die Notdienste verfügen über Aufzeichnung zu den gängigsten Reinigungsmitteln. (In Haushalten mit Kindern, diese außerhalb der Kleinen verwenden und aufbewahren.)

  6. Wir sind alle keine Zirkus-Artist:innen, daher: keine Balance-Übungen beim Fensterputzen! Das gehört zu den riskantesten Haushaltstätigkeiten überhaupt. Niemals auf die Außenseite des Fensterbrettes treten. Können Fenster wirklich nicht von der Rauminnenseite aus geputzt werden, muss man auf eine geeignete Absturzsicherung zurückgreifen oder professionelle Unterstützung holen.

  7. Wo könnte Ihr Haustier gerade liegen oder werden Spielsachen zur Stolperfalle? Auch das Tragen von Gegenständen sollte kein Hürdenlauf werden! Auch beim Treppensteigen sollten Sie Ihre Brille benutzen, auch wenn man meint die Stufen des eigenen Haushalts genau zu kennen.

  8. Auf nassen Böden besteht Rutschgefahr. Ein Raum sollte immer in Richtung der Tür gewischt und dann möglichst nicht mehr betreten werden, bis der Boden wirklich trocken ist.

  9. Zur Vermeidung von Schnittverletzungen: Vorsicht mit Messern und Klingen beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine und im Abwaschbecken. Den Besteckkorb immer mit den Klingen nach unten befüllen.

  10. Verbrennungen gehören zu den häufigsten Haushaltsunfällen. Davon sind oft Kinder betroffen, die die Gefahr durch heiße Töpfe oder Pfannen noch nicht abschätzen können. Kleine Kinder sollte man in der Küche daher nicht unbeaufsichtigt lassen und schweres Geschirr und scharfe Objekte aus deren Reichweite abstellen.

  11. Verletzungen beim Heimwerken passieren meistens, weil keine ausreichende Schutzkleidung vorhanden war oder weil statt einer Leiter andere, improvisierte Tritthilfen verwendet wurden. Auch bei kleineren Arbeiten in Haus oder Garten sollte deshalb auf die richtige Kleidung, wie zum Beispiel entsprechende Handschuhe, Schutzbrillen, feste Schuhe oder auch einen Helm geachtet werden.

    Altersgerechtes Wohnen

    Jenseits von Heimwerken und Hausarbeit gibt es im Alter auch viele andere Unfallquellen. In Österreich verletzen sich jedes Jahr an die 200.000 Seniorinnen und Senioren im eigenen Haushalt. Dabei können Ihnen bereits kleinen Verbesserungen helfen, das Verletzungsrisiko zu minimieren und unbeschwert das eigene Zuhause zu genießen:


    Leuchtstreifen oder Lampen mit Bewegungsmeldern machen Stufen und andere dunkle Bereiche besser erkennbar. 

    Stolperfallen lassen sich sichern, entfernen oder ersetzen. Dazu zählen beispielsweise Stromkabel oder Teppiche mit hohen Kanten. Neben ihrem Einsatz unter normalen Teppichen sind rutschfeste Unterlagen im Bad und am WC besonders wichtig. 

    Steig- und Aufstehhilfen sind mittlerweile schon recht günstig. Auch sie sorgen in der Toilette, der Badewanne oder der Dusche für viel mehr Sicherheit und ein angenehmeres Ein-und Aussteigen.

    • Um auch bei Notfällen bestmöglich vorbereitet zu sein, helfen Rauchmelder Brände schneller zu entdecken. Das Feuer kann so rasch gelöscht oder Hilfe angefordert werden.


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