Self-Learning zu Hause: Zeit für neue Fähigkeiten

Malen wir ein verrücktes Szenario: Sie stecken zu Hause fest und dürfen wochenlang nicht raus. Sie können sich jetzt langweiligen, oder aber... genau! Was Neues probieren. Hier ein paar Vorschläge – mit Tipps, motiviert zu bleiben.

Frau lernt zu Hause
© UNIQA | Melina Kutelas

Da sind Sie zwei Wochen vom Radar verschwunden und kommen plötzlich mit einem ganz neuen Set an Fähigkeiten zurück. Dass das alle Menschen um Sie herum beeindrucken wird, ist nur ein netter Nebeneffekt: Vor allem wird es Ihnen viel Spaß machen. Hier also eine Liste mit Ideen:

Self-Learning für zu Hause: Variante Sport

  • Ob kostenlose Workout-Videos auf YouTube oder die Bezahlvariante des Yogastudios ums Eck: Viele Fitness-Übungen können Sie online lernen. Wir geben zu: Die Überwindung kostet vielleicht mehr Kraft als bei "echten" Kursen. Zahlt sich für die Stimmung aber auch ein bisserl mehr aus! 

  • Sie mögen es ausgefallener? Lernen Sie doch einen Kopfstand. Oder, falls das immer noch zu einfach ist, die "menschliche Flagge" – für beides gibt es Tutorials. Nur wundern Sie sich nicht, falls Sie danach für einen Zirkus rekrutiert werden.
  • Sprachen lernen: Je m'appelle UNIQA

Vorfreude ist bekanntlich die beste Freude. Und wie könnten Sie sich die Zeit jetzt besser vertreiben, als sich den nächsten Urlaub auszumalen, und sich auch gleich darauf vorzubereiten, indem Sie die Landessprache lernen? Möglichkeiten gibt es viele, von Duolingo bis Babbel. 

Profi-Tipp Tandem

Suchen Sie sich einen Tandem-Partner. Hier geht es nicht um einen Begleiter für sonntägliche Radausflüge, sondern um jemanden, mit dem Sie sprechen und schreiben, um eine Sprache zu üben. Unter dem Stichwort “Tandem” finden Sie eine ganze Reihe Apps dafür.

Wie viel bringen Online-Sprachkurse eigentlich? Allzu viele Studien gibt es zu dem Thema nicht – überraschenderweise, wenn man überlegt, dass es Babbel bereits seit 2007 gibt. Aber die Resultate, die existieren, können sich sehen lassen. Eine Studie der Michigan State University aus 2019 kam zum Schluss, dass Babbel tatsächlich zu einer signifikanten Verbesserung bei den Probanden führte. 

Das stellte auch Duolingo in einer hauseigenen Studie aus dem Jahr 2012 fest. Am besten schnitten die Lernenden ab, die für eine bevorstehende Reise lernten. Vorfreude eben... 

Hier unser wohlklingendster Vorschlag

Ja, auch das geht online: Lernen Sie doch ein Instrument. Alles was Sie brauchen: Eine App, etwas Begeisterung und, nun ja, ein Instrument. Welches? Bei der Auswahl können Sie sich davon beeinflussen lassen, welches Lied Sie zuletzt wirklich beeindruckt hat. Aber vielleicht behalten Sie auch im Kopf, welches Instrument sich mit Ihrer Lebenssituation vereinbaren lässt: Eine Trompete ist in der Garçonnière mit dünnen Wänden und streitfreudigen Nachbarn vielleicht schlecht aufgehoben, eine Gitarre lässt sich dagegen auch leise spielen. Bei einem teureren Instrument ist eine Musikinstrumente-Versicherung überlegenswert. Und wer nicht ganz so viel Geld investieren möchte, findet vielleicht noch die Blockflöte aus Kindertagen? 

Gut zu wissen

Keyboards können Sie oft mit Kopfhörern spielen, Lärm ist dann kein Thema mehr.


Apps für die Musikstunden gibt es übrigens zuhauf, probieren Sie sich einfach durch. Falls Ihnen eine App als Lehrer nicht reicht: Einige Musiklehrer geben Live-Unterricht per Videochat. 

Self-Learning für die Karriere

Ihr Ziel ist eher berufliche Weiterbildung als Spaß mit der Gitarre? Plattformen wie Udemy, Coursera und edX warten mit tausenden Kursen auf: Von "Finanzanalyse" bis "Künstliche Intelligenz" ist alles dabei. Das Beste: Auch diese Kurse können Spaß machen, Interesse fürs Thema vorausgesetzt.

Die Kurse werden fast immer von ausgewiesenen Experten gegeben, nicht selten handelt es sich um Angebote anerkannter Universitäten oder Firmen. Das Konzept dahinter nennt sich Massive Open Online Course, kurz MOOC. Die Anbieter versuchen mit viel Einsatz, auch in der “echten Welt” Anerkennung zu finden: Inzwischen bekommen Sie bei fast jedem Anbieter Zertifikate für bestandene Kurse.

Uns jedenfalls kommt der Kopfstand jetzt gar nicht mehr so schwierig vor.

Ein Motivationsschub zum Schluss

  • Machen Sie sich bewusst, warum Sie etwas lernen möchten. Heißt: Visualisieren Sie sich, wie Sie in Kolumbien souverän auf Spanisch nach dem nächsten Strand fragen.
  • Setzen Sie sich erreichbare Zwischenziele. So haben Sie zwischendurch Erfolgserlebnisse – und was könnte motivierender sein?
    • Halten Sie nach einer Übungseinheit ab und zu kurz inne und überlegen Sie sich, was Sie seit Beginn Ihrer Bemühungen schon gelernt haben. Denn: Der größte Erfolg tut nichts für Ihre Motivation, wenn Sie ihn nicht bemerken.
  • Akzeptieren Sie, falls Sie mal unmotiviert sind. Das ist völlig normal, gönnen Sie sich Pausen zwischendurch.
  • Sie können sich seit Wochen zu gar nichts motivieren? Nehmen Sie sich vor, die Tätigkeit nur fünf Minuten lang zu machen. So tricksen Sie sich aus: Ihr Kopf denkt sich “Na gut, an fünf Minuten ist nichts verkehrt” und ehe Sie sich versehen, haben Sie doch eine Stunde lang in die Klaviertasten gehauen.

  • Bleibt nur mehr, Ihnen viel Spaß zu wünschen!

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