Gesundheitsvorsorge für Frauen:
Die wichtigsten Untersuchungen im Überblick

 Je früher Krankheiten erkannt werden, desto besser.

Junge rothaarige Frau schaut in Kamera


Vor allem Frauensache: Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Osteoporose

Frauen achten angeblich mehr auf Ihre Gesundheit als Männer. Dennoch sind sie nicht gesünder: Bezogen auf die Lebenszeit, sind Frauen sogar länger krank als Männer. Hier die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen für Frauen.

Ab 9. Lebensjahr: HPV Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs

Gesundheitsvorsorge für Frauen beginnt schon im Mädchenalter, denn eine HPV-Impfung wirkt nur, wenn es noch zu keiner Infektion gekommen ist. Zum optimalen Schutz sollte die Impfung bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt stattfinden.

Humane Papillomaviren

Humane Papillomaviren (kurz HPV) sind weit verbreitet und werden vor allem durch sexuellen Kontakt übertragen. Rund drei Viertel der erwachsenen Frauen infizieren sich bis zu ihrem 50. Lebensjahr mit diesen Viren. Die HPV-Infektion ist häufig harmlos, sie kann aber Zellveränderungen und Krebserkrankungen im Bereich der Geschlechtsorgane verursachen. 400 Frauen in Österreich erhalten jährlich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs.  Eine HPV-Impfung schützt vor gut dreiviertel der krebsauslösenden Virenstämme. In Österreich wird die Impfung daher für alle Mädchen und Buben im Alter von 9-12 Jahren kostenlos angeboten. Auch Buben sollten geimpft werden, die Impfung schützt auch vor anderen Krebserkrankungen (z.B. Kehlkopfkrebs) und Genitalwarzen.


Ab 18. Lebensjahr: PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Die HPV-Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, daher ist es wichtig, auch trotz Impfung zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt zu gehen. Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung wird ein PAP-Abstrich von der Schleimhaut am Gebärmutterhals und dem äußeren Rand des Muttermundes gemacht. Die entnommenen Zellen werden unter dem Mikroskop auf Veränderungen untersucht.  Bei den meisten Frauen ist das Ergebnis unauffällig. Auch hinter den meisten auffälligen Ergebnissen stecken harmlose und gut behandelbare Veränderungen. Der jährliche PAP-Abstrich dient der Früherkennung, Veränderungen werden rechtzeitig entdeckt und behandelt. Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu sterben, sinkt deutlich. Belastende Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien lassen sich vermeiden.

Ab 30. Lebensjahr: Brustkrebs-Vorsorge

Frauen sollten ihre Brust einmal im Monat auf mögliche Veränderungen selbst abtasten. Der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung ist unmittelbar nach der Regelblutung, am besten zwischen dem sechsten und dem zwölften Zyklustag. Ab dem 30. Lebensjahr wird beim jährlichen Frauenarztbesuch die Brust auch vom Arzt auf Verhärtungen, Rötungen oder Knötchen untersucht.

Ab 40. Lebensjahr: Mammographie und Ultraschalluntersuchung alle 2 Jahre

Zur Brustkrebs-Früherkennung wird Frauen ab dem 40. Lebensjahr zusätzlich eine Mammographie-Untersuchung empfohlen. Dabei wird die Brust mit Röntgenstrahlen durchleuchtet. Veränderungen im Brustgewebe und kleine, nicht tastbare Tumore können so früh erkannt werden. Frauen mit besonders dichtem Brustgewebe sollten zusätzlich eine Untersuchung mit Ultraschall in Anspruch nehmen.

Ab der Menopause: Knochendichtemessung

Die Knochendichtemessung ist eine Niedrigdosis-Röntgenuntersuchung, bei der der Mineralstoffgehalt in den Knochen gemessen wird. Der ermittelte Wert wird mit dem Standardwert (T-Score) einer 30-jährigen gesunden Frau verglichen und dient der Früherkennung von Osteoporose. Je nach T-Score und Risikoeinschätzung durch den Arzt wird empfohlen, die Knochendichtemessung alle 2-5 Jahre zu wiederholen.

Früherkennung erhöht Heilungschancen

Frauen essen mehr Obst und Gemüse als Männer, doch bewegen Sie sich im Durchschnitt weniger. Dass Frauen gesünder leben stimmt eigentlich nicht. Dauerstress und Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie können krank machen. Umso wichtiger sind regelmäßige Untersuchungen beim Arzt.

Ab 18. Lebensjahr: Regelmäßig zum Gesundheitscheck

Die allgemeine Vorsorgeuntersuchung dient zur Früherkennung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen und Krebs. Je nach Anamnese und familiärer Belastung werden in erster Linie Gewicht, Blutdruck und Laborwerte im Blut, Harn und Stuhl gemessen.

Zusätzlich sollte regelmäßig ein Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und ein Herzultraschall gemacht werden:  Unbemerkte Durchblutungsstörungen und Rhythmusveränderungen am Herzen können so entdeckt werden. Das Blutdruckverhalten unter körperlicher Belastung ist ein wichtiger Parameter, um ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko zu erkennen.

Durch eine Ultraschalluntersuchung des Oberbauches (Niere, Leber einschließlich Lebergefäße, Gallenblase und Gallenwege, Milz, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Lymphknoten, Aorta, große Hohlvene und Oberschenkelvenen, Harnblase und der Darmabschnitte) Schilddrüse und Halsschlagader können sowohl Stoffwechselstörungen (Leberverfettung, Gallensteine) als auch Tumore frühzeitig erkannt werden.

Ein Lungenfunktionstest gibt Aufschluss über die Lungengesundheit, bei medizinischer Indikation kann auch ein Lungenröntgen gemacht werden.

Eine dermatologische Untersuchung dient dem Hautkrebs-Screening. Dabei wird der Hauttyp bestimmt und die Muttermale auf Veränderungen untersucht. Eine Untersuchung mit Auflichtmikroskop und Speicherung der Untersuchungsergebnisse zur Langzeitdokumentation ist durchaus sinnvoll.

Ab 50. Lebensjahr: Darmkrebsvorsorge

Zur Darmkrebs-Früherkennung sollte regelmäßig der Stuhl mittels Hämocult-Test untersucht werden. Die Stuhlproben werden im Labor auf Blutrückstände getestet. Ab dem 50. Lebensjahr wird eine Darmspiegelung des Dickdarms empfohlen. Diese Untersuchung gilt als die beste Möglichkeit, den Darm auf verdächtige Veränderungen zu untersuchen. Vorhandene Polypen können während der Darmspiegelung entfernt werden. Darmkrebs verursacht anfangs oft keine Beschwerden und kann unbemerkt bleiben. Personen, die keine Anzeichen und kein besonderes Risiko für Darmkrebs haben, sollten sich vorsorglich alle 10 Jahre einer Darmspiegelung unterziehen. Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) haben ein erhöhtes Risiko. Ihnen werden häufigere Untersuchungen empfohlen.

In Zusammenarbeit mit UNIQA Med PLUS24service.


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