Gesund & köstlich: Schwammerl & Pilze

Vitamine mit Hut und Stiel: zur Senkung des Cholesterinspiegels,
für fleischlose Ernährung oder auf dem Weg zum Wunschgewicht. 

Holzbrett mit Champignons und Kräuterseitlingen

Vom Eierschwammerl bis zum Parasol, unter ihren Hüten strotzen sie nur so vor Kraft und Vielfalt. „Wir sollten ein neues Bewusstsein für Pilze schaffen. Für eine abwechslungsreiche Ernährung haben sie einen festen Platz in unserem Speiseplan verdient“, appelliert Ernährungswissenschaftlerin und UNIQA VitalCoach Karin Pauer. Doch wie wirken Pilze eigentlich auf unseren Körper und was macht sie so gesund? 

Ballaststoffe für die Darmgesundheit

Speisepilze stärken unsere Darmgesundheit, denn sie sind reich an Ballaststoffen. Dazu zählt allen voran Chitin, das man sonst von Insekten und ihren Panzern kennt. Chitin gilt zwar gemeinhin als schwer verdaulich, doch umso länger können unsere Darmbakterien davon zehren. 

Tipps für die leichtere Verdauung von Pilzen

Oft hört man, Pilze liegen schwer im Magen. Denn so nahrhaft die Ballaststoffe für unsere Darmbakterien sind, so anstrengend fühlt sich manchmal ihre Verdauung an. Ernährungswissenschaftlerin Karin Pauer empfiehlt daher: Pilze besonders gut kauen; das macht sie bekömmlicher. Besonders sensible Menschen sollten Pilze in der Zubereitung zusätzlich extra klein schneiden

Pilze für ein starkes Immunsystem

Ein gesunder Darm stärkt unser Immunsystem. Doch Pilze festigen unsere körpereigene Abwehr nicht nur mit Futter für die Darmflora. „Antioxidantien fördern ebenfalls unsere Abwehrkräfte. Darunter fällt auch das Spurenelement Selen, das in Pilzen enthalten ist und stark antioxidativ, also gegen freie Radikale, wirkt“, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Pauer. Insbesondere der Steinpilz gilt als Top-Selenlieferant unter den Speisepilzen. Außerdem bringt er, wie alle Pilze, einen guten Mix an immunstärkenden A, B und D Vitaminen mit. 

Genussvoll abnehmen mit Austernpilz & Co.

Heißer Tipp bei Heißhungerattacken: Schwammerln essen! Sie regulieren nämlich den Blutzucker, das bedeutet sogenannte Insulinspitzen und die damit einhergehende unbändige Lust auf schnelle Snacks werden auf ganz natürliche Weise gedrosselt. Und durch den hohen Ballaststoffgehalt ist man nach der Schwammerlmahlzeit auch schneller und länger satt. „Das ist auch für Menschen optimal, die mit erhöhtem Cholesterin zu kämpfen haben“, weiß UNIQA VitalCoach Karin Pauer. 

Pilze in der fleischlosen Küche

Als beliebter Fleischersatz kommen Pilze in der veganen und vegetarischen Küche in allen möglichen Variationen zum Einsatz. Ihre Konsistenz ist nämlich durchaus „fleischig“ und mit der richtigen Würzung und Zubereitung ist beispielsweise kaum noch zu sagen, ob es sich um Pulled Beef oder Pulled Mushrooms handelt… 

Außerdem schwören Anhängerinnen und Anhänger der fleischlosen Küche auf den hohen Proteingehalt. Der ist jedoch laut Pauer mit Vorsicht zu genießen: „Pilze eignen sich hervorragend als vegane Proteinquelle. Ihre Aminosäuren-Zusammensetzung ist ideal und ihr relativer Gehalt an Proteinen ist hoch, aber eben nicht der absolute. Bei 100 g Champignons kommt man schätzungsweise auf einen absoluten Gehalt von 2 bis 3 Gramm Proteinen. Das ist nicht besonders viel, deswegen sollten Vegetarier Pilze zusätzlich mit anderen Eiweißquellen kombinieren.“ 

Der König unter den Pilzen

Und welcher ist nun der gesündeste Pilz? Antwort: Der Champignon gilt in allen Punkten als absoluter Champion! Dazu kommt, dass er meistens gezüchtet wird. So kann man ihn unbesorgt genießen, ohne Angst vor möglichen Schwermetallen. 

Pilze selbst züchten

An belasteten Orten in der Natur können Pilze eine bedenkliche Menge an Schwermetallen in sich speichern. Wie man dieses Problem mit Sicherheit vermeiden kann? Selbst züchten! Austernpilze, Kräuterseitlinge und Co. können auf Holz, Stroh oder im Kaffeesud auch ganz praktisch zu Hause gezüchtet werden.

Ein weiterer Pluspunkt, der für den Champignon spricht: Dieser Pilz hat einen fixen Platz in der heimischen Küche. Dadurch wissen wir ganz genau, wie wir ihn verarbeiten und am besten zubereiten können. Nur einen Klassiker der österreichischen Küche sollte man überdenken, wenn man von seinen gesunden Kräften profitieren will: Gebackene Champignons mit Sauce Tartar schmecken zwar köstlich, doch Vitamine und Mineralstoffe fallen der Fritteuse zum Opfer und sucht man unter der knusprigen Panier vergebens.  

Zur Person:
Maga. Karin Pauer unterstützt als Ernährungswissenschaftlerin, Personaltrainerin und UNIQA Vitalcoach Menschen auf ihrem Weg zu einem gesünderen und fitteren Leben. 

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