Wie funktioniert Digitalisierung in der (Arzt-)Praxis?

Im Boardroom des UNIQA Towers ging am 4. Dezember 2019 eine Veranstaltung für LARA Partner über die Bühne. Diskutiert wurden zukunftsweisende Fragen zum Thema Digitalisierung in der Medizin. 

Expertenrunde am Podium
Die Expertenrunde (v.l.n.r.): Prim. Dr. Roland Berger, Dr. Dieter Volc, Stefan Speiser, Mag. Verena Flatischler, Dr. Peter Eichler und Dr. Maximilian Raschhofer.

Digital Health im Alltag

Die Digitalisierung in der Medizin sei längst Realität, erklärte Moderatorin Verena Flatischler in ihrem Eröffnungsstatement und belegte das mit zahlreichen Beispielen – von ELGA bis zur Gesundheitshotline 1450. In einigen Spitälern vernetzen sich Ärzte verschiedener Disziplinen auf Tumorboards, um die Versorgung von Krebspatienten zu verbessern. 

Und längst seien Patienten auch „digitale Patienten“: Neun von zehn Österreichern suchen im Internet nach Gesundheitsinformationen, nutzen diverse Bewertungsportale oder buchen online Arzttermine. Dass Telemedizin nicht zuletzt in Hinblick auf den drohenden Ärztemangel – in zehn Jahren geht ein Drittel der heimischen Ärzte in Pension, Jungärzte wandern ab - ein probates Mittel darstellt, stehe für viele Experten außer Zweifel, betonte Flatischler.

Partnerschaft auf Augenhöhe

„Als Versicherer müssen wir uns darauf einstellen, dass die Welt sich ändert und es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Veränderungen vor dem Gesundheitswesen Halt machen“, unterstrich Dr. Peter Eichler, Vorstand für Personenversicherung bei UNIQA Österreich, in seiner Begrüßung. „Als Versicherer glauben und hoffen wir, dass es kein Gesundheitswesen ohne Krankenversicherung geben wird.“
Um mit der Zeit zu gehen und den sich ändernden Kundenerwartungen gerecht zu werden, entwickle man Angebote wie das LARA Partnernetzwerk mit aktuell mehr als 210 Partnern – darunter Labore, Ärzte, Röntgeninstitute und Apotheken – welches Basis für künftige, auch digitale, Services sein wird. Denn: Digitalisierung werde den Menschen zwar nie ersetzen können, sie biete aber viele Möglichkeiten, Kunden zu unterstützen, erklärte Eichler. „Wir laden Gesundheitsdienstleister gezielt ein, Partner bei LARA zu werden, um – neben der Zusammenarbeit bei der Bereitstellung einer medizinischen Dienstleistung – auch auf Augenhöhe neue Services und Ideen zu diskutieren.
Dabei gelte es immer, die Henne-Ei-Problematik im Blick zu haben: „Ohne Partner können keine Kunden betreut werden. Andererseits haben Partner ohne Kunden keinen spürbaren Mehrwert durch die Zusammenarbeit“, veranschaulichte Eichler die Herausforderung eines Netzwerk-Aufbaus.

Fernbehandlungsverbot und Datenschutz 

Danach diskutierte eine Expertenrunde die Herausforderungen und Chancen digitaler Lösungen für die Arzt-Patienten-Kommunikation. Besprochen wurde etwa das Fernbehandlungsverbot, wonach eine ärztliche Behandlung „unmittelbar“ zu erfolgen habe – ein Umstand, der oft als Gegenargument für Telemedizin genannt wird. „Der Begriff `unmittelbar´ eröffnet einen gewissen Interpretationsspielraum“, erklärte dazu Dr. Maximilian Raschhofer, Jurist bei UNIQA Legal, der bereits zum Thema Telemedizin publiziert hat. 
Punkto Datenschutz wollte Flatischler wissen, inwiefern bei der digitalen Arzt-Patienten-Kommunikation eine sichere, verschlüsselte Verbindung gewährleistet sei. „Durch die Anwendung moderner Sicherheitsmechanismen kann man einen sehr hohen Schutzlevel bieten. Wir bei LATIDO setzen weiters auf regelmäßige externe Security-Audits“, berichtet LATIDO-Geschäftsführer Stefan Speiser. Der Software-Anbieter ist seit knapp zwei Jahren auf dem Markt und hat die Software bereits in hunderten Arztpraxen Österreichs implementiert. „Wir spüren eine große Nachfrage von Ärzten nach sicheren Tools zum Austausch von Dokumenten und generell zur sicheren Kommunikation mit Patienten“, erklärt Speiser.

Erfolgsbeispiele aus der Neurologie

Einer jener Ärzte, die LATIDO bereits erfolgreich nutzen und eine Online-Sprechstunde anbieten, ist Dr. Dieter Volc, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. „Gerade Parkinson-typische Bewegungsstörungen lassen sich mittels Kamera gut erkennen, sodass sich Patienten den Weg, zum Beispiel aus Zwettl, in meine Ordination ersparen“, erklärt der Parkinson-Spezialist. 
„Vieles lässt sich durch eine Videokonsultation klären“, ist auch Prim. Dr. Roland Berger, Facharzt für Kinderheilkunde am Wiener St. Josef Krankenhaus, überzeugt. „Hauptsächlich geht es darum, Eltern zu beruhigen und ihnen den Weg in eine überfüllte Ambulanz zu ersparen.“ Einfache Fälle wie Hautveränderungen ließen sich gut per Video oder Foto klären, nennt Berger Beispiele.

Neueste Technik, Topservice für Kunden

„Der Einsatz von neuester Technik und digitalen Tools soll dabei helfen, moderne Patientenbetreuung zu ermöglichen“, rückt Filip Kisiel, Leiter Health Innovation bei  UNIQA, im Anschluss den Kundennutzen in den Fokus. UNIQA Kunden sollen in allen Prozessen – von der Suche nach passenden Gesundheitsdienstleistern über Telemedizin bis hin zur einfachen Abrechnung – unterstützt werden. Nicht nur die LARA Partner, auch die Kunden, die LARA derzeit nutzen können, werden – mit Blick auf die Henne-Ei-Thematik – ständig mehr.

Attraktive Angebote für LARA Partner 

Ein besonderes Geschenk präsentierte Kisiel den LARA Partnern zum Abschluss: Neben einem günstigen Angebot für einen Image-Clip der diego5 studios können LARA Partnerärzte die Arztsoftware von LATIDO zwei Jahre lang deutlich vergünstigt nutzen.  Weitere Informationen zum LATIDO-Angebot

Sie möchten immer gut informiert sein?

Am Ball bleiben ist das Um und Auf. Mit Ihrer Einwilligung erhalten Sie Informationen zu Produkten, Services und Aktionen rund um Gesundheit, Familie, Freizeit und Auto.

Kontakt

Reiseversicherung