MINT-Experimente: Kindern helfen, die Welt zu begreifen

Mit allen Sinnen erfahren, lernen, entdecken und forschen – schon unsere Kleinsten können mithilfe von MINT-Experimenten ihre Neugier stillen.

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Warum schäumt das Shampoo? Warum gehen Dinge im Wasser unter, andere wieder nicht? Kinder stellen im Alltag oft Fragen, die im Grunde mit vier spezifischen Forschungskreisen zu tun haben: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT.

Die Beschäftigung mit MINT-Fragestellungen bedeutet daher immer auch fächerübergreifendes Lernen und Problemlösen. In ganz Österreich gibt es dazu Kursangebote, auch zahlreiche Schulen haben diese Art von Forschen bereits in den Lehrplan aufgenommen.  

„Es gibt viele Möglichkeiten, für Kinder aller Altersstufen, auch zuhause die Wissbegier mit MINT-Experimenten zu stillen“, so Florentina Voboril, die selbst MINT-Kursen für Kinder und Jugendliche gestaltet – etwa im Rahmen der Begabtenakademie Niederösterreich.

Sie hat eine Reihe von einfachen Ideen für uns zusammengestellt, die wir schon mit den Allerjüngsten zuhause ausprobieren können. 

Die einfachsten MINT-Experimente für daheim

Bei allen Versuchen geht das darum, das jeweilige Grundverständnis zu fördern. 

Physik: Mentos-Fontäne

Man braucht: Cola, Mentos-Kaubonbons

Mentos in eine Flasche mit Cola geben, dann spritzt eine gewaltige Fontäne aus der Flasche. Dieses physikalische Phänomen geschieht durch die raue Oberfläche des Bonbons. Dort kann sich das im Cola gelöste Kohlenstoffdioxid CO₂ anlagern, zu größeren Blasen sammeln, aufsteigen und dabei noch mehr CO₂ freisetzen. Durch die rasche Geschwindigkeit, mit der das passiert, wird Flüssigkeit zum dünnen Flaschenhals mitgerissen.

Ein gewaltiges Spektakel – bitte unbedingt im Freien durchführen. 

Chemie: Seifenblasen selbermachen

Man braucht: Zucker, Spülmittel, Wasser

Eine halbe Tasse Zucker in eine Schüssel mit 4 Tassen warmem Wasser genießen – solange rühren, bis sich die Mischung auflöst. Dann kommt noch eine halbe Tasse Spülmittel dazu. Durch Spülmittel und Zucker im Wasser halten die Wasserteilchen weniger stark zusammen. So wird die „Wasserhaut“ dehnbar und es können Seifenblasen entstehen. In eine leere Seifenblasendose füllen oder mit Strohhalm eintunken und den bunten Blasentanz erpusten! 

Informatik/Robotics: Roboter und Programmierer spielen

Man braucht: Zwei Personen

Eine spielt den Roboter, eine den Programmierer bzw. die Programmiererin. Mittels mehrerer Gegenstände wird nun ein Labyrinth im Raum aufgestellt, alternativ kann man auch etwa mit Malerkrepp Gänge am Boden aufkleben. Nun versucht die eine Person die andere, die die Augen verbunden hat, mittels „Befehlen“ durch zu navigieren: „Drei Schritte nach vorne, hüpfen, einen Schritt nach links…“.

Informatik/Algorithmisches Denken: Studentenfutter sortieren

Man braucht: Studentenfutter oder Ähnliches, das man sortieren kann

Gemeinsam versucht man, die Einzelbestandteile zu Häufchen zu sortieren: Cashews, Rosinen, Walnüsse etc.

Warum geht man wie vor? Was nimmt man zuerst? Wie viele Häufchen entstehen? 

Technik/Physik: Papierbrücke bauen

Man braucht: Papier, Klebebänder, Schere, Strohhalme

Nun wird versucht, mithilfe dieser einfachen Materialien zwischen zwei Tischen oder zwei Sessel-Sitzflächen eine einigermaßen stabile Brücke zu bauen.

Wer es noch schwieriger möchte, kann auch Gegenstände draufstellen und beobachten, wieviel die Papierbrücke aushält. 

Chemie: Gummibärchen wachsen lassen

Man braucht: Gummibärchen, kaltes Wasser, eventuell auch Öl, Essig, Regenwasser

Ein oder mehrere Gummibärchen über Nacht in Wasser und auch alternativ den anderen Flüssigkeiten einlegen. Am nächsten Tag beobachten, wie sie sich verändert haben. 

Die enthaltenen Stoffe Gelatine, Zucker und Farbstoff reagieren jeweils auf ihre flüssige Umgebung. Man kann auch die Veränderung beobachten, die sich ergibt, wenn man die Bärchen wieder Trocknen lässt. 

Link-Tipps zum Weitermachen 

Verschiedene Experimente für Kinder:  


Zur Person: 
Die Informatik-Studentin Florentina Voboril hat schon im Volkschulalter verschiedenste MINT-Kurse besucht, mit 12 Jahren Intensivkurse für Mathematik und Astronomie. Bei der Global Conference on Educational Robotics in Oklahoma – quasi der Robotics Weltmeisterschaft – hat sie mit ihrem Team in einer Teildisziplin den ersten Platz erzielt. Sie unterrichtet Kinder und Jugendliche in Sachen MINT in diversen Einrichtungen.

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