Gesund grillen: Auf die Plätze, fertig, grill!

Grillen ist eines der beliebtesten Hobbies der Österreicherinnen und Österreicher. Damit dies auch der Gesundheit zuträglich ist, gilt es, ein paar Regeln zu beachten.

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(c) UNIQA | Melina Kutelas

„Grillen sorgt für gute, ausgewogener Stimmung. Man ist von Familie, oft auch Freunden umgeben, legère gekleidet, ungezwungene Gespräche sind möglich – eine Auszeit vom Leben“, erklärt Thomas Wörz, Psychotherapeut und Mentalcoach. Kein Wunder, dass es so viele Menschen tun. Glaubt man einer aktuellen Studie, dürfte heuer sogar noch öfter das Grillfeuer geschürt werden als in den vergangenen Jahren. Wobei auch mit einer kleinen, aber richtungweisenden Wandlung im landesüblichen Grillverhalten gerechnet wird: Wo bislang Würstel und Fleisch brutzelten, soll heuer vermehrt Gemüse und Fisch auf den Rost kommen. Wir greifen also zur gesünderen Variante.

Gesund grillen – wie geht das?

Apropos Gesundheit. Diesbezüglich punktet der Grillabend generell nicht so schlecht. Ohne Panier, ohne viel zusätzliches Fett kommt das Grillgut aus. Es gibt wahrlich „sündhaftere“ Zubereitungsarten. Wer also sein Steak nicht gleich in tonnenschwerer Sauce mit undurchsichtigen Aroma- und Zusatzstoffen ertränkt, ist schon mal ganz gut unterwegs… Vorausgesetzt er beachtet Grundsätzliches: 

  • Nicht zu heiß: Wenn tierisches Muskelgewebe erhitzt wird, können krebserregende Giftstoffe entstehen. Die Gefahr ist besonders groß, wenn das Fleisch sehr heiß angebrutzelt wird.
  • Nicht zu dunkel: Bei der sogenannten Maillard-Reaktion (= Bräunungsreaktion) kollidieren Kohlehydrate mit Proteinen. Was wir als köstliche Röstaromen wahrnehmen, bedeutet leider auch, dass sich Giftstoffe entwickeln. Weniger ist mehr.
  • Grilltasse verwenden: Wenn Fett auf die heiße Kohle tropft, entstehen giftige Stoffe. Das lässt sich vermeiden.
  • Unbehandeltes Fleisch grillen: Pökelsalz, das Wurstwaren haltbar macht, wandelt sich beim Grillen in giftige Nitrosamine um. Wer es schafft, ist gut beraten, Würste vom Grillabend fernzuhalten und nur unbehandeltes (oder selbst mariniertes) Fleisch zu grillen.
  • Marinade mit wenig, aber dafür gesundem Öl zubereiten: Empfohlen werden Oliven-, Erdnuss- oder Rapsöl.
  • Auf den „Zündstoff“ kommt es an: Verwenden Sie Holzkohle aus unbehandeltem Holz und einen Anzünder aus gepresstem Petroleum. Bitte nicht mit Papier unterzünden, da Verbrennungs-Rückstände ins Grillgut gelangen können.
  • Ein Lob dem Kugelgrill: Wenn irgend möglich, sollte das Grillgut nicht direkt auf der Kohle liegen – deshalb sind Kugelgriller perfekt, bei denen man die Kohle am Rand aufschichten kann und in die Mitte eine Tropftasse legt. Weiterer Vorteil: Das Grillgut wird nicht zu heiß.
  • Grill noch am selben Abend gut putzen. So stellen Sie sicher, dass ihnen Rückstände nicht beim nächsten Mal einen Strich durch die (Gesundheits-)Rechnung machen.


Und jetzt ran an Cevapcici & Co. Ach ja: Es dürfen auch einmal Zucchini, Champignons, Paprikaschoten, Wassermelonen und Maiskolben sein… Wir wünschen eine gelungene, gesunde Grillsaison!

Zur Person
Dr. Thomas Wörz ist Sportwissenschafter, Psychotherapeut (kognitive Verhaltenstherapie, weitere Schwerpunkte Hypnotherapie, Schematherapie, Sportpsychologie), Dipl. Outdoor Trainer, Lehrbeauftragter der Universität Salzburg für Mentales Training & Sportpsychologie.

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